„Eli“ feiert einen Geburtenrekord

Mehr als 2300 Kinder sind im Jahr 2014 in der Elisabeth-Klinik zur Welt gekommen — das ist Spitze in NRW.

Etwa 20 Jahre lang hat Dr. Harald Lehnen, Chefarzt der Frauenklinik mit Geburtshilfe am Elisabeth-Krankenhaus, auf diesen Erfolg hingearbeitet. Nun hat er es schriftlich: Mit 2340 Neugeborenen haben die Städtischen Kliniken Mönchengladbach, wo früher jährlich zwischen 1600 und 1700 Babys zur Welt kamen, nicht nur einen imposanten Rekord bei den Geburten im Jahresvergleich erreicht. Sie katapultieren sich damit auch an die Spitze sämtlicher 164 Geburtskliniken des Landes NRW.

„Es war eine lange Wegstrecke dahin“, sagt Dr. Lehnen. „Den zweiten Platz nimmt mit 2222 Geburten das Elisabeth-Krankenhaus in Essen ein“, informiert er. Auf den hinteren Plätzen folgen das Marienhospital in Bonn, die Uni-Klinik Münster und eine Klinik in Kaiserswerth — alle verzeichneten 2014 jeweils mehr als 2000 Neugeborene.

In Mönchengladbach macht der Zuwachs gegenüber 2013 ein Plus von 586 Geburten aus. Klar, dass die an der Hubertusstraße entbundenen Kinder nicht alle zu Eltern aus Mönchengladbach gehören. „Es hat sich herumgesprochen, dass hier alle medizinischen Leistungen an der Mutter-Kind-Klinik und der Kinderklinik auf kurzen Wegen eng verzahnt ineinandergreifen“, sagte Lehnen bei der Präsentation. Dabei zähle auch, dass 68 Betten für Mütter und/oder Väter zur Verfügung stehen, die so bei ihren Kindern bleiben können.

Dr. Harald Lehnen, Chefarzt der Frauenklinik

Die Städtischen Kliniken haben in den letzten zwei Jahren das Personal in diesen Bereichen deutlich aufgestockt. „Wir haben sechs zusätzliche Hebammen, einen Oberarzt und zwei Assistenzärzte eingestellt“, betont Harald Lehnen. Täglich arbeiten neun Hebammen in drei Schichten rund um die Uhr, und die großzügig ausgestattete und personell gut besetzte Kinderklinik genießt in der weiteren Umgebung einen exzellenten Ruf, betonen deren Chef, Professor Dr. Wolfgang Kölfen, und Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Meisterling-Riecks unisono.

Die hochspezialisierte technische Ausrüstung erlaubt es, auch Frühchen mit einem Gewicht bis zu 400 Gramm durchzubringen und sie über Monate hin behutsam auf der Intensivstation auf eine normale Säuglings-Entwicklung vorzubereiten. „Wir hatten 2014 mehr als 600 Kinder neonatologisch zu versorgen“, nennt Professor Kölfen, der Direktor der Kinderklinik, eine weitere Kennzahl. „Es ist schon toll, dass so viele Eltern uns ihr Vertrauen schenken“, bewertet Kölfen diese neue Lage. Und bringt das Bild des Sicherheitsgurts beim Autofahren zum Vergleich ins Spiel: „Jeder gurtet sich täglich an, aber immer in der Erwartung, dass er den Sicherheitsgurt nie benötigen wird. So verhält es sich auch mit der Neonatologie. Bei uns wurde in 620 Fällen der Sicherheitgurt gebraucht.“

Bei der Betreuung von Frühgeborenen „entscheiden Minuten darüber, was langfristig mit einem Kind geschieht“, erklärt Prof. Kölfen. Dabei sei ein eigener Schichtdienst mit sechs Ärzten und einem Oberarzt im Einsatz.

Als „entscheidenden Baustein für die erfolgreiche Arbeit der Kliniken“ bezeichnet Meisterling-Riecks die Inbetriebnahme der Mutter-Kind-Klinik. „Da erbringt ein harmonisches Ensemble eine großartige Kollektivleistung“, fügt er hinzu. Als Vertreter der „Eigentümer“ der Städtischen Kliniken, der Steuerzahler, freue es ihn besonders, „dass wir im nunmehr neunten Jahr hier hohe Qualität mit schwarzen Zahlen verbinden konnten“.

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