Erneute Schäden an der Klosterkirche

Sanierung liegt fünf Jahre zurück — nun wieder Probleme.

Mönchengladbach. „Es fängt wieder an. Wir sehen das mit Besorgnis“, sagt Schwester Esther Strauß von den Neuwerker Salvatorianerinnen. Vor etwas über fünf Jahren ist die Klosterkirche Neuwerk im großen Stil renoviert worden. Der Putz an den Wänden wurde zwei Meter hoch abgeschlagen und erneuert, um Feuchtigkeitsschäden zu beseitigen: „Normalerweise haben wir dann bis zu 15 Jahre Ruhe“, sagt die Ordensschwester.

Jetzt zeigten sich frühzeitig über dem Boden im unteren Teil der Wände erste Blasen und die Farbe blättert ab. „Die Schäden sind noch gering und fallen Besuchern kaum auf“, sagt Schwester Esther. Im Keller der Kirche sind nasse Wände normal.

Laut Grundwasserbericht der Stadt ist der Bezirk Neuwerk „von Natur her überwiegend grundwassergeprägt“. Empfohlen wird daher, von Anfang an wasserdicht zu bauen. Das Neuwerker Krankenhaus steht deshalb in einer Schale. „Wir haben schon verschiedene Architekten um Rat gefragt und unterschiedliche Lösungen zur Vorbeugung ausprobiert“, sagt Schwester Esther.

Ob Dachpappe unter dem Fußboden, Flüssigbeton oder ein Kiesbett rund um die Kirchenmauern, um den Regen auf Abstand zu halten: Die Feuchtigkeit in dem Gemäuer der fast 900 Jahre alten Klosterkirche bleibt und ist nicht erst ein Problem neuerer Zeit.

„In alten Dokumenten wird von einem Pfarrer berichtet, der sich in Köln beschwert: Die Leute würden von der Feuchtigkeit krank“, erzählt Esther Strauß. Auch im 19. und 20 Jahrhundert wird das zweitälteste Bauwerk Gladbachs immer wieder saniert und trockengelegt.

Der Landschaftsverband unterstützte 2004 die Sanierungsarbeiten mit 100 000 Euro, „um die Klosterkirche als Kulturdenkmal zu erhalten“, so die Salvatorianerin. Seit zehn Jahren kümmert sich ein Förderkreis um Geld für Reparaturen und Anschaffungen, die anstehen. Schwester Esther hofft auf Unterstützung von Bürgern und Stadt: „Immerhin gehört die Kirche allen.“

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