Erstaufnahme Ex-Kaserne in Rheindahlen wird für Flüchtlinge umgebaut

Bis zu 800 Flüchtlinge sollen unterkommen.

Blick auf das JHQ-Areal von oben (Archivfoto)

Blick auf das JHQ-Areal von oben (Archivfoto)

Foto: Archiv

Mönchengladbach. Lange befand sich der 2000 Gebäude umfassende Komplex in Mönchengladbach-Rheindahlen in einer Art Dämmerzustand, nachdem 2013 die britischen Streitkräfte das Joint Headquarter verlassen hatten. 2014 schien eine Zukunft als Festivalstandort für „Rock am Ring“ möglich. Nun wird an den Gebäuden wieder eifrig gewerkelt: Die Kaserne soll Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge werden.

Dafür hat das Land die Immobile von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ab Januar kostenlos angemietet. Das Land rechnet mit fünf bis sieben Euro pro Quadratmeter an Umbaukosten, wie ein Sprecher des Landesinnenministeriums sagte. Dafür sollen die Räumlichkeiten so hergerichtet werden, dass ein „dauerhaftes Wohnen“ möglich ist, unter anderem mit Sozialräumen, Großküche und Sportplatz. Außerdem braucht es Büroräume für die Behördenarbeit.

Bezogen werden soll die Einrichtung sukzessive, bis Ende des Jahres wird mit zirka 100 Flüchtlingen gerechnet. Das „Ausbauziel“ lautet 800 bis Mitte 2016 — wenn die Realität die Zahlen nicht überholt. Die Stadt Mönchengladbach begrüßt den Umbau sehr. Er soll auf ihre Aufnahmeverpflichtungen angerechnet werden. Erst im Juli mussten spontan 150 Flüchtlinge im ehemaligen Theater am Nordpark untergebracht werden. mws

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