Ex-Profi ist erfolgreich zur Versicherung gewechselt

Schon mit knapp 30 Jahren beendete Peter Loontiens seine Fußballer-Laufbahn und arbeitet seither in der Versicherungsbranche.

Sieben seiner 73 Bundesligaspiele machte Peter Loontiens für die Borussia. 1981 wechselte er zu Bayer Uerdingen. Foto: Isabella Raupold

Sieben seiner 73 Bundesligaspiele machte Peter Loontiens für die Borussia. 1981 wechselte er zu Bayer Uerdingen. Foto: Isabella Raupold

Mönchengladbach. In die Torschützenliste durfte sich Peter Loontiens am 19. März 1986 zwar nicht eintragen, aber er stand auf dem Platz beim sogenannten Wunder von der Grotenburg. Damals schlug Bayer Uerdingen im deutsch-deutschen Europapokalduell Dynamo Dresden mit 7:3, nachdem das Hinspiel mit 0:2 verloren gegangen war und die Werkself zur Halbzeit noch mit 1:3 zurücklag. Für Peter Loontiens war dieses Spiel natürlich einer der Höhepunkte seiner Fußballer-Karriere.

Heute ist er Chef einer LVM-Versicherungsagentur mit mehr als 4500 Kunden — eine Laufbahn ganz anderer Art, für die man aber ähnliche Eigenschaften benötigt wie für den Profi-Sport, meint der ehemalige Fußballer: „Man muss sich auch quälen können.“

Seinen ersten Profi-Vertrag bekam der heute 56-Jährige Loontiens bei Borussia Mönchengladbach. „Ich habe nach dem ersten Probetraining den Vertrag unterschrieben“, erzählt er. Er spielte unter Jupp Heynckes, blieb zwei Jahre — von 1979 bis 1981 — bei der Borussia und wechselt dann nach Uerdingen, wo er den Höhepunkt seiner fußballerischen Laufbahn erlebte. Schon mit knapp 30 hängt er seine Fußballschuhe an den Nagel und begann in der Versicherungsbranche. „Ich habe eine Umschulung gemacht und bei einem Freund in dessen Agentur angefangen“, erinnert er sich.

Zugute kam ihm dabei, dass er eine Ausbildung als Industriekaufmann vorzuweisen hatte, aber ganz einfach war es nicht. „Es war kein Vorteil für mich, dass ich vorher Fußballer war“, sagt Loontiens rückblickend. „Heute ist das anders, aber damals musste man erst mal beweisen, dass Fußballer auch noch etwas anderes können.“ Doch ihm half die Selbstdisziplin: „Ich habe jahrelang die Wochenenden durchgearbeitet“, sagt er heute. Bereut hat er den Wechsel vom Fußball in die Versicherungsbranche aber nie. Und viele Fußballer sind heute Kunden bei ihm.

Weitere Eigenschaften für einen erfolgreichen Versicherungsfachmann: Man müsse fachlich top sein und sich zu allererst als Dienstleister verstehen, meint er. Seine LVM-Agentur an der Roermonder Straße 102 versteht er als Rundumversicherer. „Wir versichern in erster Linie Familien sowie kleine und mittelständische Unternehmen“, erklärt Loontiens.

So hat er sich einen Kundenstamm aufgebaut, der das Kapital einer jeden Versicherungsagentur ist. Und in diesem Fall bleibt das Kapital auch in der Familie, wenn Loontiens sich zurückzieht. „Bei anderen Versicherungen ist das anders, aber bei der LVM können die Kinder, wenn sie das nötige Fachwissen haben, die Agentur übernehmen“, sagt er. Seine Zwillingstöchter arbeiten bereits mit. „Und später kommen hoffentlich die Kinder meiner Kunden zu meinen Kindern“, blickt er in die Zukunft.

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