Feuer in Einfamilienhaus: Hund tot — Haus unbewohnbar

An der Tomper Straße brennt ein Haus aus — Menschen werden nicht verletzt.

Mönchengladbach. Auch Donnerstagvormittag löschen noch mehrere Feuerwehrleute in dem ausgebrannten älteren Fachwerkhaus an der Tomper Straße in Hardt. „Die Brandstelle ist noch zu heiß, da geht kein Sachverständiger rein“, sagt Polizeisprecher Jürgen Lützen zur WZ. Außerdem drohten weitere Wände einzustürzen.

Folglich kann die Polizei bislang nicht exakt sagen, warum das rückwärtig gelegene Gebäude am Mittwochabend ausbrannte. Vermutet wird, dass der Brandherd innerhalb eines Anbaus zu suchen ist.

Für einen Hovawart-Hund, der sich in dem Haus aufhielt, kam jede Hilfe zu spät. Er verbrannte laut Feuerwehr, nachdem er offenbar von herabstürzenden Mauerteilen begraben worden war.

Zum Zeitpunkt des Großbrandes um kurz vor 21 Uhr waren die Bewohner, ein Paar, nicht zu Hause. Es hielt sich bei Bekannten auf. Die in der Nähe wohnende Schwägerin des Mannes habe diesen über Handy informiert und gesagt: „Kommt schnell nach Hause, hier brennt es lichterloh.“ Der Mann und seine Partnerin erlitten einen Schock.

Die Löscharbeiten, sagt Gladbachs Feuerwehrchef Jörg Lampe, waren nicht einfach. Der Gebäude-Komplex Tomper Straße 88-90 liegt etwa 60 Meter abseits von der Straße und besteht aus mehreren Einfamilienhaus-Einheiten, die „ziemlich verschachtelt“ seien.

Als die Feuerwehrleute — mindestens hundert waren stundenlang im Einsatz — eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Gebäudedach. Zahlreiche Berufsfeuerwehrleute waren ebenso vor Ort wie Freiwillige der Einheiten Hardt, Rheindahlen, Broich, Woof und Günhoven/Kothausen. Das brennende Haus sei nicht mehr zu retten gewesen, sagen Feuerwehrleute. Daher habe man „massiv und konsequent“ die Nachbar-Gebäude bewässert. Das führte in der Kälte zu vermehrter Eisbildung.

Der Gesamtschaden wird vorsichtig auf mehr als eine Viertel Million Euro beziffert. Das betroffene Paar kam bei Verwandten unter, denn ihre Immobilie gleicht einer verkohlten Ruine.

„Insgesamt sind fünf Häuser beschädigt worden“, sagt Jürgen Lützen von der Polizei. Die Schäden an vier Gebäuden der Anlage entstanden vornehmlich durch den starken Löschwasser-Einsatz.

Feuerwehr und Polizei sperrten den Brandort auch wegen der möglichen Einsturzgefahr weiträumig ab. Heute im Laufe des Tages soll ein Brandsachverständiger seine Recherchen aufnehmen und die Brandursache herausfinden. Außerdem wollen die Ermittler einen Hubschrauber einsetzen. Aus der Höhe will man sich den Brandschaden genau ansehen und Fotos machen. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen: Tel. MG 290.

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