Finanzierung der Inklusion steht

Was das Land als Gesetz zum „Gemeinsamen Lernen“ verabschiedete, soll es nun auch bezahlen. Damit ist der Umbau von Gladbacher Schulen gesichert.

Finanzierung der Inklusion steht
Foto: Archiv

Mönchengladbach. Wenn Kinder mit und ohne Behinderung miteinander lernen sollen, dann müssen die Schulen barrierefrei umgebaut werden. Das sind Kosten, die eine Stadt wie Mönchengladbach angesichts ihrer desolaten Finanzlage eigentlich nicht stemmen kann. Und wie es nun aussieht, auch nicht muss.

Denn der Düsseldorfer Landtag hatte das Gesetz zum „Gemeinsamen Lernen“ im November 2013 verabschiedet. Und damit sollte es nach Ansicht der Städte und Gemeinden in NRW auch die Finanzierung übernehmen.

Eine entsprechende Einigung hat es nun gegeben. Was an Investitionen für den Umbau von Schulen nötig ist, zahlt das Land. Erst einmal werden dafür NRW-weit 25 Millionen Euro bereitgestellt.

„Wir als Stadt müssen nur aufschreiben, was wir tun“, sagt Oberbürgermeister Norbert Bude. „Jedes Jahr sollen die Ausgaben überprüft werden. Wenn die Städte und Gemeinden zum 1. Juni 2015 mehr Geld ausgegeben haben, will das Land nachsteuern.“

Nach dem neuen Schulgesetz haben Kinder ab 1. August das Recht auf einen Platz an einer „normalen“ Schule statt einer Förderschule. In Mönchengladbach werden im kommenden Schuljahr zum ersten Mal auch zwei Gymnasien behinderte Schüler aufnehmen und gemeinsam mit nicht behinderten Mädchen und Jungen unterrichten. Bisher hatten in Mönchengladbach vor allem Hauptschulen, einige Gesamtschulen und eine Realschule sogenannte integrative Lerngruppen angeboten.

In Mönchengladbach werden das Math.-Nat.-Gymnasium, das Gymnasium an der Gartenstraße, die Realschule Volksgarten und die Gesamtschulen in Hardt und Neuwerk (Hans-Jonas-Gesamtschule) zum ersten Mal integrativ arbeiten.

Insgesamt wird es damit in der Stadt im kommenden Schuljahr 92 Inklusions-Plätze an weiterführenden Schulen geben. Davon werden nach letztem Stand 75 gebraucht, heißt es aus der Schulverwaltung. „Es ist nicht so, als hätten alle Eltern Interesse, ihre Kinder an Regelschulen unterrichten zu lassen“, sagt Bude.

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