Flughafen: Ärger um Genehmigung

Nach der Klage eines Willichers muss die Stadt wohl nachbessern. Es geht um hochgefahrene Triebwerke im Rahmen der Wartung.

Flughafen: Ärger um Genehmigung
Foto: Knappe

Mönchengladbach. Wenn der Name Ferdinand Lutter fällt, steht für aufmerksame Beobachter der Region fest: Es muss um Fluglärm gehen. Seit vielen Jahren kämpft der Willicher — der nach eigenen Angaben knapp einen Kilometer Luftlinie vom Flughafen Gladbacher entfernt wohnt — gegen diesen Start- und Landeplatz.

Nun kann der 83-jährige Vorsitzende des Willicher Bürgervereins gegen Fluglärm offenbar einen juristischen Erfolg für seine Sache verbuchen. Dabei geht es um einen Neubau der Flugzeugwerft Rheinland Air Service (RAS), die Maschinen wartet. Die Baugenehmigung für einen kürzlich errichten Hangar war dem Verwaltungsgericht Düsseldorf — durch eine Klage Lutters auf den Plan gerufen — zu ungenau. Es hat die Sache auf Eis gelegt. Für die Stadt dürfte das bedeuten: Sie muss nachbessern.

Ein Knackpunkt sind die sogenannten Probe-Standläufe. Dabei werden die Triebwerke der gewarteten Flugzeuge hochgefahren und einige Minuten lang „unter Volllast“ betrieben — nach Lutters Meinung sind die Dezibel-Zahlen bei ihm zu hoch.

Das Verwaltungsgericht spricht davon, dass die angefochtene Baugenehmigung „im nachbarrelevanten Bereich unbestimmt“ sei. Es sei nicht ersichtlich, ob die Probe-Standläufe Bestandteil der Baugenehmigung seien, hieß es am Donnerstag auf WZ-Nachfrage aus Düsseldorf. Und selbst wenn sie Bestandteil wären, bliebe immer noch offen, welche Grenzwerte einzuhalten seien.

Die Betroffenen am Flughafen gaben sich am Donnerstag gleichwohl optimistisch. „Wir sind zuversichtlich, dass wir die Kuh vom Eis bekommen“, sagte Klaus Schumacher, Prokurist der RAS-Muttergesellschaft. Man sei relativ sicher, dass man alle Grenzwerte einhalte. In der kommenden Woche wolle man sich mit der Stadt zusammensetzen.

Von der Verwaltung, Antragsgegnerin des Verfahrens, war am Donnerstag wenig zu erfahren: „Es ist ein laufendes Verfahren. Wir prüfen, ob wir gegen die Entscheidung Beschwerde einlegen“, sagte ein Stadt-Sprecher zu dem Vorgang.

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