Förderschule Hehnerholt: Demo gegen Schul-Schließung

Die Förderschule Hehnerholt wird aufgelöst.

Mönchengladbach. Schon vor dem Rathaus machten die Demonstranten lautstark mit Pfeifen auf sich aufmerksam. Eltern, Lehrer und Schüler der Förderschule Hehnerholt waren zur Sitzung des Schulausschusses gekommen, um gegen die geplante Schließung ihrer Schule zu demonstrieren.

Ändern konnten sie aber nichts: Der Schulausschuss war einstimmig für die „auslaufende Auflösung“. Schuldezernent Gert Fischer und Schulrat Martin König nahmen sich im Ausschuss aber viel Zeit, um die Gründe für die Auflösung darzulegen. „Die Veränderungen, die wir im Förderschulbereich vornehmen müssen, ergeben sich aus dem gesamtgesellschaftlichen Wunsch nach Inklusion“, betonte Fischer.

Die gemeinsame Beschulung von Kindern mit und ohne Behinderung an Regelschulen führe notwendigerweise zu einem Umbau der Förderschullandschaft. „Es gibt schon in diesem Schuljahr praktisch keine Anmeldungen an den Förderschulen mehr“, erklärt der Schuldezernent. Dennoch sollen Förderschulen erhalten bleiben, so Fischer. Unstrittig sei das bei den vier existierenden Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.

Von den anderen sechs Förderschulen mit Schwerpunkten wie Lernen oder Sprache werden wohl am Ende zwei übrig bleiben, die als Förderzentren im Norden und Süden der Stadt dienen sollen. Nur so könne ein Förderschulsystem mit Wahlmöglichkeit für Schüler und Eltern aufrechterhalten werden, meinte der Schuldezernent.

Für Hehnerholt bedeutet das die auslaufende Auflösung. Auch der zuständige Schulaufsichtsbeamte sah keine Alternative. „Die Förderschule Hehnerholt liegt schon lange unter der erforderlichen Mindestanzahl von 144 Schülern“, erklärte er, „und die Sondergenehmigung läuft jetzt aus.“ Die Demonstranten gingen mit der Versicherung nach Hause, dass alles getan werde, um verträgliche Lösungen für die Schüler zu finden.

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