Für Jürgen Schulz geht’s im Fernsehen um die Wurst

Der Mönchengladbacher tritt mit seinen Grillspezialitäten bei der Sendung „Das perfekte Dinner“ an.

Mönchengladbach. Oh je, es ist Luft im Darm. „Der platzt gleich“, befürchtet Jürgen Schulz. Tut er dann doch nicht. Die Riesen-Sauerei bleibt aus. Aber — leider sind doch ein paar Risse entstanden. Macht nichts. Der Hobbykoch und Grillverrückte zwirbelt und knuddelt die Wurst so zurecht, dass fünf kleine Formate entstehen. Die braucht er am Abend, wenn die vier anderen Kandidaten zum perfekten Dinner zu ihm nach Hardterbroich kommen. Das Perfekte-Dinner-Thema der Woche lautet „100 Prozent Grillen“. Nachdem Jürgen Schulz davon in der Zeitung gelesen hatte, meldete er sich sofort beim Fernsehsender Vox. Und wurde genommen.

Das nächste Brät flutscht besser in den Darm. Der übrigens aus purer Natur besteht. „Warum nimmst du keinen Kunstdarm“, fragt Paskalia Armen. Sie ist für die Realisation des Drehs verantwortlich. „Überleg doch mal“, tadelt der Gastgeber, „willst du geschmolzenes Plastik essen?“ Heißes Brät gehört in Naturdarm, Bierbeißer kann man gut in einen Schafsdarm packen, Kunstdarm ist für Salami geeignet. So, da hat die Aufnahmeleiterin schnell mal eine Lektion in Sachen Wurst verpasst bekommen. Ihre zaghafte Frage: „Und was ist mit Elefantendarm?“, wird in der Folge ignoriert. Simone Ense muss bei der anstrengenden Wurstproduktion helfen. Die Frau des Grillmeisters macht das hervorragend. Sie dreht die Kurbel der Wurstfüllmaschine mit Bedacht.

Simone Ense, Ehefrau des Grillmeisters

Die beiden sind ein eingespieltes Team. Schon zweimal haben sie die Rheydter Grillmeisterschaft gewonnen, einmal waren sie Vize. Morgen treten sie selbstverständlich wieder an. Ein Blick in den Garten hinter dem hübschen Einfamilienhaus beweist: Hier sind Profis am Start. Grills in allen Formen und Größen stehen da ausgesprochen dekorativ herum, außerdem ein Räucherschrank. „Nachdem wir zum ersten Mal die Grillmeisterschaft gewonnen hatten, wussten wir: Das ist unser Ding“, sagt Simone Ense. Ab sofort wurden Profigeräte gekauft.

Gegen vier Mitstreiter tritt Jürgen Schulz an. „Alle total nett“, sagt er. Wirkt dabei allerdings reichlich siegessicher. Kann er wohl auch sein. Wer stellt schon selbst die Grillwürstchen her? Außer ihm? Was er dem Brät zufügt, wird übrigens nicht verraten. Sicher aber ist — die eine Wurst ist schärfer als die andere. So, Wurst Nummer zwei ist fertig. Wieder wird gezwirbelt und portioniert. „Jaaa, so gehört sich das, so muss die Wurst in den Darm“, jubiliert Jürgen Schulz. Er hält das fleischige Kunstwerk dem Kameramann Jens Christian Lahr direkt vor die Linse. Das Fernsehpublikum soll ja schließlich die volle Pracht zu sehen bekommen. „Da sind sie — die kleinen flutschigen Scheißdinger“, sagt der Grillmeister.

Das Aufnahmeteam der Produktionsfirma itv-Studios hat Spaß satt. Neben Paskalia Armen und dem Mann an der Kamera sind das die beiden Yvonnes — Ortland und Laskowski. So sieht ein gelungener Arbeitstag aus.

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