Gebühren: Müllabfuhr wieder teurer

Politiker entscheiden über neue Forderungen der Entsorger. Hier ein Überblick.

Mönchengladbach. Nach Gaspreis-Schock und höheren Strompreisen für 2009 will auch die Stadt mehr Geld von ihren Bürgerinnen und Bürgern.

Die Müllabfuhr in bekannten Töpfen mit 25-, 35- und 50-Liter-Volumen wird um 1,55 Prozent teurer. Obwohl die Experten der Stadtverwaltung sagen, dass die Entsorgungsmengen im nächsten Jahr schrumpfen - wenn auch nur geringfügig.

In den kommenden Tagen sollen die Politiker in den Sitzungen der Stadtratsgremien die neuen Preise absegnen - oder auch nicht. Die WZ bieten Ihnen einen Überblick über die Sätze, die demnächst auf den Rechnungen bzw. Gebührenbescheiden stehen.

Müllabfuhr. Das Gefäß mit 25 Litern soll 171,10 Euro kosten, 2,61 Euro mehr als derzeit. 35 Liter: 239,53 bzw. 3,65 Euro mehr. 50 Liter: 5,23Euro Aufschlag. Neuer Preis 342,21 Euro. Bei den Klein- und Großcontainern sind Aufschläge von 0,46 und 1,12 Prozent geplant.

Kostentreiber bei den Neu-Beträgen ist vor allem die Entsorgung des Restmülls in Verbrennungsöfen wie Krefeld und Köln: 18,2 Millionen und damit nach Angaben der Stadtverwaltung plus 408000 Euro. Aber auch "Müll-Abholer" GEM will 337470 Euro zusätzlich und erhielte 2009 eine Unternehmervergütung von 13,4 Millionen Euro. Allerdings zahlt der halbstädtische Entsorger 180400 Euro zuviel erhaltener Gelder zurück.

Straßenreinigung. Hier fegt die GEM. Laut Kalkulation verteuert sich die Reinigung der Grundstücksseite im Vergleich zu 2008 um drei Cent je Meter. Ein Grund: Die GEM verlangt eine 139000 Euro höhere Vergütung. Vorschlag der Stadtspitze: Den Satz 2010 anheben, nicht schon 2009.

Deponien. Hier sind die Veränderungen unterschiedlich. Wer Beton, Ziegel oder Keramik abkippt, bezahlt 2009 7,50 Euro die Tonne. Im Moment sind es zehn Euro.

Abwasser. Deutlich fällt der vorgesehene Aufschlag bei den Schmutzwasser-Einleitungen aus. Überweisen Haushalte derzeit 2,88 Euro je Kubikmeter, werden es im neuen Jahr 5,21 Prozent mehr sein. Macht 15 Cent je Kubikmeter. Beim Regenwasser (plus 5,92 Prozent) klettert der Kubikmeterbetrag für Privatleute auf 1,79 Euro.

Verteuerungen müssen auch Firmen hinnehmen, die beispielsweise Kühl- oder Grundwasser einleiten. Die zuständige NVV AG begründet ihre Kostensprünge mit Personalausgaben (plus 649000 Euro) und einer höheren Abschreibung auf das Kanalnetz (483000 Euro) ihrer Tochter EMG. Die Entwässerung MG betreibt das Kanalnetz.

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