Gewalt ist nicht hinnehmbar

„Er hatte Chancen, aber er hat sie nicht genutzt“, hat Opfer Michael Frehn nach der Urteilsverkündung gesagt. Roberto di S. stand wegen brutaler Körperverletzung mit einer abgebrochenen Flasche unter Bewährung, als er Frehn das Gesicht zertrat.

Er ist sicher nicht der Einzige, der geglaubt hat, man könne sich sein Recht - das des Stärkeren - selber schaffen. Der Polizisten grundsätzlich für Feinde hielt. Aber er ist auch derjenige, der einen Polizisten lebensgefährlich verletzt hat.

Dass darauf ein Urteil folgt, das ein Zeichen setzt, ist nicht verwunderlich. Es ist richtig.

Aber während Nebenklageanwalt Florian Hupperts vor allem forderte, dass deutlich werden solle, dass Gewalt gegen Polizisten nicht toleriert werden kann, geht sein Mandant Frehn darüber hinaus: „Gewalt überhaupt — gegen jeden von uns — ist nicht hinnehmbar.“

Und das muss man jedem entgegenhalten, der jetzt mutmaßt, das Urteil sei nur deshalb so hart ausgefallen, weil das Opfer ein Polizist war.

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