Grundschule Am Ringerberg: Stadt beruhigt besorgte Eltern

Leiterstelle nicht besetzt, aber es gibt eine „Kommissarin“.

Mönchengladbach. Vor einem Desaster zum Schulstart nächste Woche warnen Eltern der zur Dependance herabgestuften Gemeinschafts-Grundschule (GGS) Am Ringerberg in Waldhausen. Angesichts der personellen und organisatorischen Probleme drohe auch der „bewährte Förderunterricht“ lernschwächerer Kinder auf der Strecke zu bleiben.

Zu den Wortführern der Kritiker gehört Familienvater Carsten Göhlmann. Er sagt: „Die sparen auf Kosten unserer Kinder.“ Gemeint: Die Schulpolitiker der Stadt und Stadt-Schuldezernent Gert Fischer (CDU).

Fischer ist derzeit verreist. Die Schulverwaltung wies am Donnerstag die Kritik und die Besorgnis von Erziehungsberechtigten als unbegründet zurück. Alles sei so vorbereitet, dass der Schulbetrieb und die 32 i-Dötze Am Ringerberg „geordnet“ durchstarten könnten. So gebe es in Waldhausen eine Lehrerin, die vor Ort Ansprechpartnerin für alle sei.

Wie berichtet, ist der „Ringerberg“ nur noch Filiale der Windberger GGS Lochnerallee. Ankündigungen Fischers, zum Schulstart 2011/2012 werde die dort vakante Leiterstelle besetzt sein, erfüllten sich nicht. Tatsächlich ist eine „Kommissarin“ verpflichtet worden.

So lange, bis die zuständige Bezirksregierung die Stelle ausschreibt und sich dann Bewerber melden können. Die „erweiterte Schulkonfernz“ wird sich dann einen Kandidaten aussuchen. Das dauert. Mit der Lösung aus „Zwei wird Eins“ spart die Kommune Geld, denn Am Ringerberg wird es keine Chefstelle mehr geben.

Waldhausener Grundschul-Eltern hatten sich an die Bezirksregierung gewandt und sie gebeten, einen Stadtratsbeschluss zu beanstanden. Die Entscheidung ignoriere die „gute Arbeit“ in der Schule, die existenzfähig sei, sagen sie. Düsseldorf lehnte mittlerweile eine Einmischung ab, was den Frust der Waldhausener nicht gerade verringerte.

Der Stadtrat hatte wegen sinkender Schülerzahlen, aber auch aus Kostengründen beschlossen, den „Ringerberg“ — zur Zeit knapp 120 Schüler — zur Filiale zu machen. Es hagelte Proteste. Viele Eltern, Schützen usw. unterschrieben Listen. An beiden Schulen gingen die Leiterinnen in Pension bzw. Vorruhestand.

Dass beim schulischen Führungspersonal gespart wird, ist in Gladbach nicht neu. An mehreren Grundschulen fehlt der „Direx“ — ob in Giesenkirchen, Damm oder an der Alsstraße.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort