Hardterwald: Eine Klinik zieht um

Bis Mitte Juni zieht die Geriatrie zum „Eli“. Zeitplan für das Reha-Zentrum.

Mönchegladbach. „Wenn man dieses Gebäude und die Landschaft sieht, die Harmonie, Vertrauen und Solidität ausstrahlen, dann ist klar, dass wir auch mit einem weinenden Auge Abschied von hier nehmen“, sagt Horst Imdahl. Er ist Geschäftsführer der Städtischen Kliniken („Eli“).

Die bisherigen Eigentümer verabschiedeten sich mit einem Familientag von der Hardterwaldklinik, die sich bei strahlendem Sonnenschein noch einmal von ihrer schönsten Seite zeigt.

Am 18. Juni wird der Umzug stattfinden: Dann zieht die Geriatrie, die bislang getrennt von den übrigen Einrichtungen des Rheydter „Eli“ im Hardter Wald untergebracht war, auf das Gelände an der Hubertusstraße. Der Neubau, der dort errichtet wird, soll dann bezugsfertig sein. „Es ist zeitlich eng, aber es wird passen“, sagt Imdahl zuversichtlich. 80 Betten wird die neue Station für Altersheilkunde bieten. Über 100 Mitarbeiter ziehen mit um.

In der Hardterwaldklinik sind die Anzeichen für die Veränderung nicht zu übersehen: Umzugskisten werden gepackt. Dabei wird die historische Dimension des Ganzen deutlich. „Wir haben begonnen, die medizinische Bibliothek zu verpacken“, sagt Imdahl. „Dabei waren Bücher von 1876.“

Der Verkauf der Klinik mit seinem denkmalgeschützten Jugendstil-Hauptgebäude und der großzügigen Parkanlage war nötig geworden, weil sich der Betrieb als unwirtschaftlich erwies, so Imdahl. Neuer Betreiber und Eigentümer ist die Eifelhöhenklinik, die im historischen Gebäude und einem geplanten Neubau eine Reha-Klinik für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einrichten wird.

„Hier haben wir ein ideales Gelände gefunden“, schwärmt der künftige Geschäftsführer Rüdiger Pfeifer. Insgesamt 150 stationäre Reha-Plätze werden geschaffen. Dazu kommen 40 ambulante in der Tagesklinik. Über 25 Millionen Euro werden investiert, um das Hauptgebäude in Stand zu setzen und einen Neubau zu errichten, der den nordwestlichen Flügel ersetze. „Die Bauarbeiten werden von Handwerkern aus der Region umgesetzt“, betont Pfeifer. Auf Dauer werde man über 100 neue Arbeitsplätze schaffen. Die ersten Mitarbeiter sind bereits eingestellt worden.

Der Zeitplan für den Umbau ist ambitioniert: Die Tagesklinik für die ambulante kardiologische Versorgung soll bereits am 1. September ihren Betrieb aufnehmen. Die Arbeiten am Hauptgebäude würden bis März 2013 abgeschlossen, der Neubau müsse bis Ende 2013 stehen.

Die Eifelhöhenklinik plant mehr als die Schaffung einer reinen Reha-Klinik. Auch das Herz-Netz Rheinland soll hier seinen Platz finden. „Das wird ein umfassendes Gesundheitszentrum, das Lotsenfunktion im kardiologischen Bereich übernehmen soll, aber auch präventiv arbeiten wird“, erklärt Roland Nebel, der neue Chefarzt.

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