Hilfestellung: Sozialarbeiter an Schulen gefragter denn je

Weil immer mehr Jugendliche Probleme haben, soll es 19 zusätzliche Mitarbeiter geben.

Mönchengladbach. Während die Schülerzahlen an Förderschulen in Mönchengladbach insgesamt leicht abnehmen, werden immer mehr Kinder wegen ihrer mangelnden emotionalen und sozialen Entwicklung oder Sprachstörungen abseits der Regelschule unterrichtet.

Schulrätin Ursula Schreurs-Dewies berichtete im Schulausschuss über diese Entwicklung und sieht als eine mögliche Ursache dafür einen allgemeinen gesellschaftlichen Trend: Soziale Probleme bis zur Verwahrlosung von Kindern in den Familien würden zunehmen.

Dabei stehen auch für die Mönchengladbacher Schulverwaltung die Zeichen auf Inklusion. Für Kinder mit besonderem Förderbedarf soll, so weit, wie es sinnvoll ist, der Zugang zur allgemeinen Bildung offen sein. Schuldezernent Gert Fischer erläuterte dem Ausschuss in diesem Zusammenhang ein Projekt, das dazu beitragen soll, diesen Anspruch zu verwirklichen.

Für einen zunächst auf drei Jahre begrenzten Zeitraum wird die Schulsozialarbeit aufgestockt. Möglich wird dies durch Geld vom Bund, das im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets direkt an die Kommunen fließt.

19 Sozialarbeiter zusätzlich wird es dadurch bis 2013 an Mönchengladbachs Schulen geben. Die Verwaltung hat ein Konzept entwickelt, in dem diese soziale Hilfestellung „zum großen Teil gezielt für die Inklusion eingesetzt wird“, sagte Fischer.

Elf Sozialarbeiter gehen an die elf Förderschulen in Mönchengladbach und arbeiten dort „an der Schnittstelle zwischen Schule und den Jugendhilfestellen“, erklärte Fischer. Weitere Einsatzgebiete liegen etwa bei der Bildungsförderung und der Zusammenarbeit mit dem schulpsychologischen Dienst sowie in der Unterstützung der Schulen beim Thema Jugendgewalt und an der Schnittstelle Schule und Beruf.

Ziel sei es, in der begrenzten Projektzeit die Weichen dafür zu stellen, dass alle Kinder in Mönchengladbach die gleichen Chancen auf Bildung und Integration haben. Sach- und Personalkosten werden auf 1,3 Millionen Euro jährlich beziffert. 11 000 Euro fallen noch in diesem Jahr an.

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