Jusos gegen RY-Kennzeichen

Vorsitzender: „Vorschlag führt Entwicklung ad absurdum.“

MKV-Chef Bernd Gothe ist Rheydter. Das erahnt man auch an seinem Kennzeichen, wie auf dem Bild von 2011 zu sehen ist.

MKV-Chef Bernd Gothe ist Rheydter. Das erahnt man auch an seinem Kennzeichen, wie auf dem Bild von 2011 zu sehen ist.

Foto: Ilgner, Detlef (ilg)

Mönchengladbach. Auf dem Parteitag der Mönchengladbacher SPD am kommenden Samstag wird unter anderem diskutiert, ob es zukünftig wieder das Kürzel RY für Rheydter Autokennzeichen geben soll. Die Jusos sprechen sich gegen den Vorschlag aus dem SPD-Ortsverein Giesenkirchen aus und verweisen auf dringendere politische Fragestellungen.

„Mönchengladbach und Rheydt sind seit Jahren eine Stadt. Die Besonderheit der zwei Zentren wurde bislang oft als positiver Synergie-Effekt genutzt. Der Vorschlag von separaten Auto-Kennzeichen führt die Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte ad absurdum“, kritisiert der Vorsitzende der Jusos, Johannes Jungilligens, den Vorschlag.

Aktionen wie das beliebte EineStadt-Fest entsprächen eher dem Lebensgefühl der Rheydter und Gladbacher. Auch die Tatsache, dass erst vor zwei Jahren ein gleichlautender Vorschlag im Stadtrat mit großer Mehrheit abgelehnt wurde, spricht nach Ansicht der SPD-Jugend gegen die Idee. Weiterhin verweisen die Jusos auf aktuelle dringendere Probleme und Baustellen in der Stadt wie die unhaltbaren Zustände in den Flüchtlingsunterkünften.

Trotz der Kritik trifft der Vorschlag des Rheydter Kennzeichens bei den Jungsozialisten aber auch auf Verständnis: „Wir verstehen natürlich, dass das RY-Kennzeichen in seiner nostalgischen Bedeutung auch Ausdruck einer Identifizierung mit seiner Stadt sein könnte“, so Juso-Chef Jungilligens.

„Es gibt allerdings inzwischen viele Möglichkeiten, sich mit unserer Stadt oder auch mit einzelnen Stadtteilen zu identifizieren und dies auch nach außen zu tragen. Warum das unbedingt mit Hilfe eines Autokennzeichens geschehen muss, ist uns Jusos nicht klar, zudem diese Änderung einen recht großen Verwaltungsaufwand mit sich bringt“ so Jungilligens weiter. gap

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