Kickboxen gegen Gewalt

Dank einer Spende können Schüler der Hauptschule Dohr weiter trainieren. Der Effekt des Trainings ist bereits zu merken.

Mönchengladbach. Kampfsportart als Mittel gegen Gewalt — das wird den Schülern der Gemeinschaftshauptschule Dohr beigebracht. Mit einer Spende von 2800 Euro hat die Schaffrath Stiftung für Soziales die Hauptschule jetzt in dieser Arbeit unterstützt.

Das seit 2009 bestehende Anti-Agressionstraining für Schüler der fünften und sechsten Klasse wird mit Hilfe der Spende finanziert. Die Kinder, die sich freiwillig zur Gewalt-Präventions-AG anmelden können, nehmen das neue Angebot bislang gut an. Das könnte auch an Jonny Brand liegen.

Der Kickbox-Weltmeister und ehemalige Schüler der Hauptschule zeigt, wie die Kinder ihre aufgestauten Aggressionen beim Sport rauslassen können: „Ich trainiere mit den Kindern wöchentlich Sin-To-Kickboxen, damit sie lernen, ihre Aggressionen zu kanalisieren und in etwas Positives zu wandeln. Die Konzentration wird mit der abschließenden Meditation nach jedem Training zusätzlich gefördert.“ Kickboxen sei zwar eine Kampfsportart. „Doch ich bringe den Kinder nicht bei, wie sie sich besser auf der Straße prügeln können, sondern dass nur auf der Turnmatte trainiert wird.“ Respekt anderen Menschen gegenüber sei beim Kickboxen das A und O.

Brigitte Richerdt, Lehrerin an der Hauptschule und Projektleiterin, merkt die Ergebnisse des Anti-Aggressionsprogramm auf dem Schulhof: „Die Prügeleien und das Mobbing sind im letzten Jahr merklich zurückgegangen. Die Teilnehmer sind meistens so ausgepowert, dass kaum Energie und Wille vorherrscht, eine Prügelei anzufangen.“ Monika Bartsch, Kuratoriumsmitglied der Schaffrath Stiftung, sieht das ähnlich: „Als ich in die Schule gekommen bin, wurden mir die Türen aufgehalten und die Kinder sind mir mit viel Respekt entgegengekommen.“ Dank der Spende kann das Projekt auch 2012 wieder angeboten werden. rfs

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