Luxusautos zum Mieten

Pegasus-Rent aus Odenkirchen verleiht Fahrzeuge der Luxusklasse. Da kostet ein Ferrari pro Tag gerne mal 1000 Euro und mehr.

Mönchengladbach. Man braucht sich nicht zu wundern, wenn einen an der Côte Azur der heiße Sound eines Ferraris oder eines Maseratis aufhorchen lässt und der Wagen ein Mönchengladbacher Kennzeichen hat. Es müssen nicht zwangsläufig Borussen-Profis oder andere lokale Großverdiener sein, die aufs Gaspedal treten. Pegasus-Rent, eine Autovermietung mit Zentrale in Odenkirchen, hat auch eine Niederlassung in Cannes und ein Büro in Monaco. Die Firma verleiht keine Alltags-Autos, mit denen die Kunden von A nach B kommen. In den Hallen stehen ausschließlich Luxuskarossen.

„Etwa 20 Fahrzeuge sind momentan in Südfrankreich“, sagt Patricia Krause, die in Gladbach mit dem Rest der Flotte die Stellung hält, während die Inhaber, Suthamat Viwayko und Klaus Berger in Südfrankreich die Geschäfte abwickeln. Krause überprüft beispielsweise die Kreditkarten, mit denen man die Kaution von rund 10 000 Euro hinterlegt, über die verfügen muss, wer beispielsweise den Lamborghini Gallardo Superleggera zum Preis von 990 Euro pro Tag mieten möchte. Wobei 200 Kilometer frei sind. Jeder weitere kostet 3,50 Euro. „Meist sind es Geschäftsleute, die bei uns mieten“, sagt Krause, „europaweit“.

Wünscht der Kunde den Wagen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Köln, München oder Stuttgart, wird er ihm von einem Mitarbeiter überbracht, der mit dem Zug zurück nach Gladbach fährt. „Oder mit dem Flugzeug“, sagt Krause, „je nachdem, wie weit es ist.“

In Südfrankreich wird der Service gerne bei den Filmfestspielen in Cannes genutzt. „Da buchen dann Agenturen die Autos für die Filmstars“, sagt Krause. Sie ist aber zum Stillschweigen verpflichtet, wenn es um Namen geht.

„Diskretion ist oberstes Gebot bei uns“, sagt sie. So wird auch nur der Eingeweihte ahnen, dass beispielsweise der schwarze Mercedes SLS Cabrio oder der Bentley bei einer Mönchengladbacher Firma gemietet wurde, wenn er das entsprechende Kennzeichen sieht.

Andere Hinweise auf die Autovermietung Pegasus Rent, wie etwa Aufkleber oder Werbung, wird er vergeblich suchen. „Auch das ist eine Frage der Diskretion. Wir leben von der Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt Krause.

Abwechslung in ihren Alltag brachte eine Kundin, die ein besonderes Motiv hatte, für einen Tag einen Ferrari zu mieten. Sie war schwanger und wollte dem Vater ihres Kindes eine Freude machen — mit einem kleinen Hintergedanken. „Sie hat auf einen Heiratsantrag gehofft“, sagt Krause schmunzelnd. Nach der Überraschung war dann alles klar.

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