Mahnwache soll zum leisen Protest gegen Atomenergie werden

Aktion am 25. April am Alten Markt.

Mönchengladbach. Die Atom-Katastrophe von Tschernobyl jährt sich am 26. April zum 25. Mal. Der Super-Gau war und ist weltweit spürbar. Unzählige Menschen sind gestorben, Tausende Menschen leiden bis heute an der starken Strahlung. Auch für die christlichen Kirchen Anlass, an diesem Tag der vielen Opfer zu gedenken. Viele Gruppen, Initiativen und Parteien in Gladbach haben sich zum Aktionskreis „25 Jahre Tschernobyl — Gedenken und Aktionen“ zusammengefunden. In der Woche vom 25. April bis zum 2. Mai macht der Kreis auf die verheerenden Folgen der Kernenergie aufmerksam, über einen Atomausstieg sind sich aber längst nicht alle einig.

Fukushima habe 25 Jahre nach Tschernobyl bewiesen, wie nah wir an der Katastrophe leben, erklären die Initiatoren jetzt.

Gemeinsamer Auftakt zu den Aktionen ist eine Mahnwache und Gedenkstunde auf dem Alten Markt am Ostermontag, 25. April, 23.23 Uhr. Der Zeitpunkt erinnert an den Reaktorunfall im ukrainischen Tschernobyl.

Zur gleichen Zeit startet die Aktion „Licht aus!“. Löschen Sie das Licht in Ihrer Wohnung, kommen sie zum Alten Markt, Treffpunkt Brunnen, und bringen sie eine Grabkerze zum Gedenken an die vielen Toten mit, so das Bündnis.

Am vergangenen Wochenende hatten in Kiew mehr als 2000 Liquidatoren für bessere Pflege, bessere Renten und Hilfen bei der Unterkunft protestiert. Sie gehörten zu den Trupps mehrerer 100 000 Arbeiter, die am AKW Tschernobyl aufräumen mussten — und gefährliche Strahlen aufnahmen. jfg

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