Misstöne um OB Budes Reise nach Afrika

In der Politik ist man irritiert darüber, dass seine Partnerin mitfährt.

Mönchengladbach. Am 1. November fliegt eine achtköpfige Gladbach-Delegation ins ghanaische Accra. Das ist die Hauptstadt des westafrikanischen Landes, mit dem Gladbach seit Jahren mehr oder minder eng verbunden ist. Genau genommen ist es der Distrikt Offinso, mit dem zahlreiche Partnerschaften und Projekte existieren.

Die kleine Gruppe vom Niederrhein wird angeführt von OB Norbert Bude (SPD, Foto). Der einwöchige Aufenthalt gilt als Gegenbesuch. Der wiederum wird gerade in der Politik als „sehr sinnvoll“ angesehen, geht es doch darum, die bewährte Partnerschaft im Rahmen des Nord-Süd-Dialogs zu vertiefen.

Irritiert ist man allerdings darüber, dass Bude seine Lebensgefährtin Barbara Gersmann mitnimmt. Die SPD-Politikerin und Anwältin habe mit der ganze Sache doch nichts zu tun, sagten nicht nur Politiker der Opposition gegenüber der WZ.

Organisiert hat die Reise, die größtenteils mit Landesmitteln gefördert wird, Bernd Bader vom Nord-Süd-Komitee des Eine-Welt-Forums. „Wir freuen uns sehr, dass Herr Bude mitfährt“, sagt Bader. Schließlich gehe es darum, dem Ganzen einen offiziellen Anstrich zu geben.

So werde der Verwaltungschef vor dem „Stadtrat“ in Offinso sprechen. Zum Thema Gersmann sagt Bader nichts. Wohl das: „Sie wird den Flug selbst bezahlen.“ Darauf hätten Bude wie Gersmann „großen Wert“ gelegt.

Das Ghana-Programm ist laut Bader proppenvoll. So wird eine kleine dörfliche Palm-Öl-Fabrik ebenso eröffnet wie ein Wasser-Brunnen, beides von Gladbachern gefördert. Hinzu kommen zahlreiche Empfänge, nicht nur während einer NRW-Messe in Accra, wo es u.a. um erneuerbare Energie geht.

Am 7. November wollen Bude und Begleitung zurück sein — dann tagt der Stadtrat.

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