Nach Brand: Polizeibeamte erschießen zwei Ziegen

Die Tiere hatten schwerste Brandverletzungen erlitten.

Mönchengladbach. Im ausgebrannten Gehege des Römerbrunne-Abenteuer-Spielplatzes (ASP) erschossen Polizeibeamte am Samstagnachmittag zwei Ziegen. Ein Tierarzt der Stadt hatte die Tötung der Tiere angeordnet.

Sie waren bei einem Feuer schwerst verletzt worden, sagte am Wochenende ein Polizeisprecher. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Das ASP-Gelände gehört der Stadt. Sie äußerte sich am Sonntag nicht zu dem Vorfall.

Der erst vor gut einem Jahr von Kindern und Betreuern errichtete Stall war die Unterkunft für vier Ziegen und zwei Hängebauchschweine. Während Jungen und Mädchen auf dem Areal spielten, bastelten und bauten, liefen die Tiere frei auf dem Gelände herum.

Eine Stunde vor Ausbruch des Feuers gegen 14 Uhr hatte eine Nachbarin die kleinen Schweine (ein Geschwisterpaar) und die Ziegen gefüttert. Das tut sie immer, wenn die Freizeitanlage wie am Wochenende verschlossen ist.

Feuerwehrleute brachen daher das Eingangstor auf, um an den brennenden Stall zu kommen. Zwei der Ziegen waren so stark brandverletzt, dass sie getötet werden mussten.

"Wir haben sie von ihren Qualen erlöst", sagte der Polizeisprecher. Eine dritte Ziege lag verbrannt im Stall. Die vierte und jüngste, "Maja", kam mit leichten Verletzungen davon. Sie ist völlig verstört, weil sie jetzt alleine ist.

Betreuer des ASP wollen sie daher zum Odenkirchener Tierpark zu den dortigen Ziegen bringen.

Unverletzt blieben die schweren schwarzen Schweine. Sie waren offenbar in eine Ecke auf dem ASP-Areal geflüchtet.

Die Polizei hat zur Klärung der Brandursache ihre Ermittlungen aufgenommen. Vieles deute auf Brandstiftung hin, heißt es bei der Polizei. Vor gut einem Jahr war auf dem Spielplatz ein mit Stroh und Heu gefüllter alter Stall in Flammen aufgegangen - nach einer Brandlegung.

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