Noch vor Erreichen der Kreuzung geriet das Fahrzeug nach rechts auf den Gehweg, prallte gegen zwei Ampelmasten und dann gegen das Gebäude. Es dauerte bis zum Montagnachmittag, bevor das einsturzgefährdete Gebäude gesichert und der Bus geborgen werden konnten.

Zunächst hieß es, der 45-jährige Busfahrer habe sich zum Unfallzeitpunkt allein im Fahrzeug befunden. Nach einer zweistündigen Befreiungsaktion am Sonntagabend wurde der Mönchengladbacher mit schweren Verletzungen — insbesondere an den Beinen — in eine Duisburger Klinik geflogen.

Schon bald gingen einige — zum Teil widersprüchliche — Zeugenaussagen bei der Verkehrsinspektion ein. Einerseits meldeten sich Zeugen, die einen dunklen Pkw gesehen haben wollen, der den Bus geschnitten hätte. Andere Zeugen sagen dagegen aus, dass die Kreuzung Kölner Straße und Schleestraße zur Unfallzeit völlig frei gewesen sei.

Am frühen Montagnachmittag teilte die Polizei dann zudem mit, dass sich entgegen den ersten Erkenntnissen doch zumindest ein Fahrgast zur Unfallzeit im Linienbus befunden haben musste. Zeugen hätten einen jungen Mann mit blonden Haaren beobachtet, der unmittelbar nach dem Aufprall durch die zerborstene Seitenscheibe des Busses auf die Straße gesprungen sei.

Am Montagabend meldete sich dieser junge Mann bei der Polizei. Es handelt sich um einen 29-jährigen Anwohner der Kölner Straße. Er gab gestern Mittag zunächst telefonisch an, unmittelbar nach dem Unfall in den Bus gestiegen zu sein, um nachzusehen, ob er Verletzten helfen könne. Da der Bus aber bis auf den Fahrer leer gewesen sei, wäre er durch das Fenster wieder heraus gesprungen. Eine genaue Anhörung des 29-Jährigen steht noch aus.

Die Polizei ist derweil weiter auf der Suche nach Zeugenaussagen. Kurz nach dem Unfall hatten sich am Sonntagabend zahlreiche Schaulustige um den Unfallort versammelt. Die Verkehrsinspektion ist insbesondere an privaten Videos oder Bildern der Unfallstelle interessiert. Hinweise an: MG 290.