Nächste Runde im Streit um Bibliothek

Nachdem Regierungspräsidentin Anne Lütkes (Grüne) die Neubaupläne kritisiert hat, melden sich nun ihre Parteifreunde zu Wort.

Mönchengladbach. Die Äußerungen der Düsseldorfer Regierungspräsidentin Anne Lütkes zu den Planungen einer neuen Zentralbibliothek für Mönchengladbach schlagen weiter Wellen. Lütkes (Grüne) hatte im Zuge ihrer Billigung des Haushaltssanierungsplans der Stadt gesagt: „Ich kann nicht nachvollziehen, wie eine Stadt, die so schlecht dran ist, dass sie zum Haushaltsausgleich Landesmittel in Anspruch nimmt, über solche Projekte nachdenkt.“ Die alte Stadtbibliothek platzt jedoch aus allen Nähten, noch dazu ist der Bau marode.

Jetzt wendet sich ihr Parteifreund Claus Flören zu Wort. Der kulturpolitische Sprecher der Gladbacher Grünen sagt: „Eine zeitgemäß konzipierte und ausgestattete Bibliothek, die auch die wertvollen historischen Sammlungen der Stadt erlebbar macht, ist eine lohnenswerte Investition in die Zukunft, die allen Bürgern zugutekommt.“ Es sei nicht überzeugend, dass die Bezirksregierung bereits heute abzuschätzen glaubt, dass ein solches Projekt nicht finanzierbar sei.

Der Rat der Stadt hat im März 2012 die Verwaltung damit beauftragt, verschiedene Finanzierungsmodelle für den Bibliotheks-Neubau zu prüfen und zu bewerten — allerdings liegen noch keine Ergebnisse vor. Umso mehr erstaune es, so die Gladbacher Grünen wenn Lütkes erklärt, dass sie schon das Nachdenken über einen Neubau für nicht nachvollziehbar hält. SPD, FDP und CDU hatten gegen Ende des vergangenen Jahres erklärt, dass die Stadt vorerst kein Geld für einen Neubau habe. rema

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