NEW sucht nach geeigneten Standorten für Windräder

Zunächst keine Anlagen südlich des Hardter und nördlich des Buchholzer Waldes.

NEW sucht nach geeigneten Standorten für Windräder
Foto: Raupold

Mönchengladbach. Der Aufsichtsrat der NEW AG hat die Standorte südlich des Hardter Waldes und nördlich des Buchholzer Waldes vorläufig zurückgestellt. Jeweils zwei Windräder sollten hier aufgestellt werden. Höhe: jeweils 150 Meter. Abstand zur Wohnbebauung: 500 Meter. Dagegen hatte sich Widerstand formiert. Die Bürgerinitiative „Windkraft mit Abstand“ gründete sich Ende 2012. Der Name sollte zu erkennen geben, dass die Mitglieder nicht gegen regenerative Energie sind, aber gegen zu geringen Abstand zwischen Rädern und Häusern. Für die Idee, vier Windräder in ein Landschaftsschutzgebiet zu stellen, hatte sich in der Folge keine politische Mehrheit finden lassen.

„Wir haben diese Flächen nicht komplett verworfen“, sagte NEW-Vorstand Dr. Rainer Hellekes. Zumal die Artenschutzgutachten für die beiden Potenzialflächen keine Restriktionen für den Bau der Anlagen geben. „Wir setzen aber jetzt die Schwerpunkte anders.“ Nun soll eine gesamtstätische Potenzialanalyse Aufschluss geben, in welchen Bereichen es möglich ist, Windräder zu platzieren. „Dieses Ergebnis wird anschließend mit der Verwaltung und Politik besprochen und kann im weiteren Planungsprozess Berücksichtigung finden“, sagt Hellekes. „Wir haben zu Beginn unserer Planungen im Jahr 2011 gemeinsam mit der Firma BMR energy solutions aus Hückelhoven eine Analyse ohne Betrachtung der Militärflächen durchgeführt. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen geändert.“

Derzeit konzentriert sich die NEW wieder auf den Bereich JHQ und das ehemalige Nato-Lazarett. „In diesem Bereich sind eigene Flächen vorhanden“, sagt der Vorsitzende des NEW-Aufsichtsrats, Lothar Beine. Daher sei die Platzierung der Windräder an diesem Punkt wirtschaftlicher. Auf Mönchengladbacher Gebiet könnten dort sechs, auf der Wegberger Seite zwei bis vier Windräder errichtet werden. Derzeit würden die Ergebnisse aus den Gesprächen zwischen Stadt und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) erwartet. „Es geht bekanntlich um ein Asylbewerberheim, das Festival Rock am Ring und vielleicht mehr“, sagt Beine. Die Windräder würden diese Vorhaben nicht ausschließen.

Die Bürgerinitiative hat angekündigt, dass sie nichts von den JHQ-Plänen hält. Ihre Sprecher haben immer betont, dass sie nicht nur gegen Windräder vor der eigenen Haustür kämpfen. Es gehe um das Prinzip der Abstandshaltung.

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