Ohrstöpsel gegen Kinderlärm

Mehrere Eltern ärgern sich über Ogata-Betreuer.

Mönchengladbach. Eine Mutter ereifert sich, ein Vater spricht von „mangelnder pädagogischer Eignung“. Sie wie weitere Erziehungsberechtigte von Grundschülern ärgern sich darüber, dass Mitarbeiter des Vereins zur Bildungsförderung (VzB; Aachener Straße 232 a) während der Betreuung von Jungen und Mädchen in Ogata-Schulen Ohrstöpsel tragen — gegen den Lärm, den die Knirpse machten.

Die Schallschlucker seien ihnen vom Verein zur Verfügung gestellt worden. Der VzB hat in etwa 20 Schulen, vor allem in Grundschulen, die Ogata-Betreuung übernommen. Ogata steht als Kürzel für offene Ganztagsschule.

Frank Teubner, VzB-Geschäftsführer, bestätigt, dass Mitarbeiter „testhalber“ Ohrenschützer tragen. Manchen sei der Krach in Gruppen usw. unerträglich geworden. Jetzt sei man auf der Suche nach geeigneten Schützern. Die sollen Lärm mindern, aber auch ermöglichen, dass Fragen von Kindern gehört werden, so Teubner.

Der WZ sind die Schulen bekannt, an denen „gestöpselt“ wird. Hier begleiten die zumeist Honorarkräfte des VzB die Schüler bei der Hausaufgabenhilfe, machen mit ihnen Sport, beaufsichtigen das Mittagessen usw. Das Geld für das Ogata-Engagement kommt von der Stadt.

Verärgerte Eltern, die ihre Namen nicht in der WZ lesen möchten, sagen: „Es ist doch gerade Aufgabe der geschulten Personen, für eine gewisse Ruhe zu sorgen.“ Seien sie dazu nicht in der Lage, müsse man wohl an der Eignung der VzB-Leute zweifeln.

Der Stadt sind Beschwerden von Eltern bislang nicht bekannt, sagte ein Sprecher auf WZ-Anfrage.

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