Politik will Standort für Windräder prüfen

Gutachter sollen analysieren, wo es noch Potenzial für Windkraft gibt.

Dass die NEW tatsächlich im Hardter Wald und im Buchholzer Wald wie beabsichtigt vier Windräder aufstellen wird, ist nicht zuletzt nach den massiven Protesten der Anwohner längst unwahrscheinlich. Das bedeutet allerdings nicht, dass es keine neuen Windräder in der Stadt mehr geben wird.

Die NEW ist auf neue Geschäftsfelder angewiesen. Und mit ihr die Stadt, der die NEW anteilig gehört und die jedes Jahr Millionen Euro für Bäder und Nahverkehr an die NEW zu zahlen hat. Auch darum werden CDU und SPD die Verwaltung im Bauausschuss am 2. Juni damit beauftragen, Gutachter eine so genannte Potenzialflächenanalyse erstellen zu lassen.

Diese soll zeigen, wo in der Stadt aus rechtlicher Sicht Windräder gar nicht möglich sind, aber auch, wo es sich anbietet, mehrere Windräder auf einen Schlag zu bauen. „Wir brauchen in dieser Frage Rechtssicherheit“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Schlegelmilch. Darum wollen CDU und SPD von der Verwaltung wissen: Können sich an Stellen, wo die Stadt ihren Bürgern Windräder ersparen will, Unternehmer eine Genehmigung einklagen? Und inwieweit können Land und Bund die Stadt zwingen, weitere Windräder zu errichten? Für Felix Heinrichs, den SPD-Fraktionsvorsitzenden, ist klar: „Eine reine Verhinderungsplanung funktioniert nicht. Wir können nicht einfach sagen, Gladbach verzichtet auf weitere Windenergie.“

Die letzen Analysen der Stadt zu Flächen für Windkraft stammen aus den 90er Jahren. Damals für möglich gehaltene Flächen stehen inzwischen gar nicht mehr zur Verfügung. Andere — wie das JHQ, das seinerzeit noch von den Briten genutzt wurde — kommen im Gegensatz zu früher nun doch in Frage. Der Bereich des früheren Krankenhauses im JHQ gilt als die Fläche, wo in der Stadt am ehesten gleich mehrere Windräder errichtet werden könnten.

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