Polizei: Mit neuen Blitzern gegen Raser

Die Geräte überführen nun auch Motorradfahrer.

Mönchengladbach. Mit neuer Ausrüstung rückt die Mönchengladbacher Polizei Temposündern zu Leibe. Es blitzt in Kurven, es blitzt in beide Richtungen, es blitzt von vorn und hinten — das neue Einseitenmessgerät, ESO genannt, soll hartnäckigen Rasern das Leben schwer machen.

Seit einem Monat setzt die Mönchengladbacher Polizei es ein. 150 000 Euro hat sich das Land Nordrhein-Westfalen den neuen dunkelblauen Transporter samt mobilem Büro, Kameras und Sensormessgerät kosten lassen. Die Ausrüstung der Polizei mit den Hightech-Messgeräten ist Teil der Strategie von Innenminister Ralf Jäger für mehr Verkehrssicherheit. „Zu schnelles Fahren ist der Killer Nummer eins auf unseren Straßen“, betont er.

48 solcher Wagen sind landesweit unterwegs. Der Verkehrsdienst der Gladbacher Polizei zeigt sich von dem neuen Gerät begeistert. „Es ist flexibler einsetzbar“, sagt Leiter Harald Küster. Zwei Kameras und fünf Sensoren ermöglichen beispielsweise die Geschwindigkeitsmessung in Kurven. „Wir können jetzt endlich auf der unfallträchtigen Korschenbroicher Straße mit ihren Kurven die Geschwindigkeit kontrollieren“, freut sich der Beamte.

Auch Motorradfahrer, die zu schnell unterwegs sind, müssen nun damit rechnen, erwischt zu werden: Mit der neuen Technik können das Gesicht des Fahrers und das hinten angebrachte Nummernschild erfasst werden.

ESO ist außerdem unauffällig: Messgerät und ziviles Einsatzfahrzeug können räumlich weit getrennt aufgestellt werden. Im Fahrzeug befindet sich ein kleines Büro mit Laptop, auf dem die Kamerabilder ebenso zu sehen sind wie die gemessene Geschwindigkeit. Der neue Radarwagen wird wie die beiden schon vorhandenen täglich im Einsatz sein. „Wir werden mehr messen“, warnt Harald Küsters notorische Raser.

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