Pornobilder: Marienschule suspendiert Lehrer

Mönchengladbach. Der Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Helena in Rheindahlen alarmaiert am Mittwoch die Polizei - weil der Leiter der offenen Jugendeinrichtung der Gemeinde bereits am vergangenen Freitag vier Mädchen bzw. eine Frau "teilweise massiv sexuell belästigt" haben soll.

Ein Sprecher des Bistums Aachen bestätigt den Vorfall und sagt: "Der Mann hat sich krank schreiben lassen, wir prüfen arbeitsrechtliche Schritte gegen ihn." Vertreter der Kirchengemeinde schließen nicht aus, dass der Jugendbetreuer in der Vergangenheit mehrfach Mädchen belästigt hat. Im jetzt bekannt gewordenen Fall sind die Betroffen 16 und 17, eine junge Frau ist 20.

An der großen Bischöflichen Marienschule - Träger ist ebenfalls das Aachener Bistum - soll ein 36 Jahre alter, verheirateter Lehrer eine 14-Jährige mit Porno-Bildern von ihm belästigt haben. Beide hätten mehr oder minder intensiv Mails ausgetauscht und nicht selten miteinander gechattet.

Jungen und Mädchen in einer Klasse fünf und neun des Gymnasiums an der Viersener Straße wurden über den Missbrauchsfall informiert. Zudem sei ihnen Hilfen angeboten worden.

Der Lehrer, der Deutsch und Englisch unterrichtet, sei suspendiert worden, auch hier würden arbeitsrechtliche Schritte geprüft. Franz Kretschmann vom Bistum Aachen sagt: "Wir haben außerdem Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft verlangt." Die ermittelt in beiden Fällen, macht aber noch keine detaillierten Angaben.

An der Marienschule mit 1264 Schülern unterrichten mehr als 80 Pädagogen.

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