Prinzenpaar-Proklamation: Die Tollitäten wollen den Frohsinn teilen

Sehnsüchtig warten das große und das kleine Prinzenpaar der Stadt auf ihre Inthronisierung.

Mönchengladbach. Normalerweise geben Eltern das Regierungszepter an ihre Kinder weiter — bei Familie Gaden hat es umgekehrt funktioniert. Die Söhne Dominik und Yannick waren 2006 und 2009 Kinderprinzen. „Jetzt seid ihr dran, hörten wir von allen Seiten“, sagt Mutter Dagmar Gaden. Im vergangenen Jahr machte das Paar endlich ernst und bewarb sich als Stadtprinzenpaar.

Karfreitag kam die Zusage vom Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV): Als Prinz Rolf III. und Prinzessin Niersia Dagmar führen Rolf und Dagmar Gaden die Narren der Stadt Mönchengladbach durch die Session 2013 — pünktlich zum 77-jährigen Bestehen ihrer heimischen KG Neuwerk Uehllöeker.

Hier hat die Prinzessin schon als kleines Mädchen als Mariechen getanzt. Mittlerweile ist die 44-Jährige Damenratspräsidentin der KG. Ihren Auftritten vor dem närrischen Volk sieht die gelernte Augenoptikerin daher ebenso gelassen entgegen wie Prinz Rolf, der die Uehllöeker als Vizepräsident vertritt. „Wir bleiben ganz locker und spontan“, verspricht der 45-Jährige.

Als NEW-Busfahrer befördert er die Menschen durch die Stadt, beim Karneval wollen Prinz und Prinzessin „ihren Frohsinn mit den Menschen der Stadt teilen“.

Das sehen ihre jungen Kollegen ebenso. Sonja Hübschmann und Mirco London freuen sich darauf, diese Session als Kinderprinzenpaar feiern zu dürfen: „Das erlebt man nur einmal im Leben“, glaubt Prinzessin Sonja, die am Silvestertag ihren 13. Geburtstag feiert. Bei Auftritten mit den Rheer Knöppkes, der Showtanzgruppe der Rheydter Garde, hat die Rheydterin erstmals Bühnenluft geschnuppert.

Neben dem Karneval reitet die Schülerin des Hugo-Junkers-Gymnasiums gerne, malt viel, spielt mit ihren Kaninchen oder trifft sich mit Freundinnen zum Shoppen. Mirco steht zwar als leidenschaftlicher Sportler am liebsten für Fortuna Mönchengladbach auf dem Fußballfeld oder tollt mit seinem Hund Sylvester umher, er freut sich jedoch ebenso auf seine Aufgabe als Prinz. „Es ist bestimmt atemberaubend, auf der Bühne zu stehen“, sagt der bald Zwölfjährige.

Zum Karneval ist der Huma-Schüler durch seine große Schwester gekommen, die in der Kinder- und Jugendgarde der Windberger Poether Pothäepel tanzt. Sonja und Mirco gefällt es so gut Kinderprinzen zu sein, „weil wir jetzt unseren Spaß am Karneval an ganz viele Kinder weitergeben können“.

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