Prozessauftakt: Mutmaßlicher Todesfahrer von Rheydt erinnert sich nicht

Mönchengladbach. Vor dem Landgericht Mönchengladbach ist am Mittwoch der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesfahrer von Rheydt eröffnet worden. Der junge Schwalmtaler soll im März betrunken und unter Drogen Auto gefahren sein und dabei zwei Menschen getötet haben.

Der 22-jährige Angeklagte sagte am Mittwoch vor Gericht aus, sich nicht mehr erinnern können. Seine Erinnerung setze im Krankenhaus wieder ein.

Aber vom Grundsatz werde es schon so gewesen sein, wie die Staatsanwaltschaft feststelle. Die Anklage wirft ihm unter anderem fahrlässige Tötung vor. Der Mann soll sich nach Cannabis- und Alkoholkonsum mit mindestens 1,66 Promille ans Steuer gesetzt und in Rheydt eine rote Ampel überfahren haben. Im Vorbeifahren erfasste er einen wartenden Motorradfahrer und verletzte ihn schwer. Trotzdem setzte er laut Anklage seine Fahrt fort und gab Gas.

Als er eine weitere Ampel bei Rot überfuhr, stieß er mit einem Auto zusammen, das die Kreuzung bei Grün passierte. Durch den Aufprall wurden zwei Frauen getötet, eine weitere schwer verletzt. Nach Angaben eines Gutachters war der Mann mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde in die Kreuzung gerast.

Der Unfallverursacher zog sich ebenfalls schwere Verletzungen zu. Er musste von den Rettungskräften aus seinem Wagen befreit werden und wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Wie die Polizei mitteilte, galt sein Gesundheitszustand zunächst als lebensbedrohlich. dpa/pul/cax

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