Schüsse in Mönchengladbach: Ermittler kommen nicht weiter

Mönchengladbach. Der Polizist, der in der Nacht zum Mittwoch in der Shell-Tankstelle Duvenstraße mindestens zweimal auf einen flüchtenden Räuber (21) schoss, ist nach Aussagen von Staatsanwalt Peter Aldenhoff derzeit nicht vernehmbar.

Er hat sich krank gemeldet. Der Zivilbeamte hatte den jungen Mann mit Schüssen im Gesäß und in den Hoden schwer verletzt. Auch er konnte laut Aldenhoff bis gestern Nachmittag nicht verhört werden. Er ist im Elisabeth-Krankenhaus operiert worden und stand noch unter dem Einfluss von Medikameten.

Bei dem jungen Mann handelt es nach Erkenntnissen der Ermittler um einen Serientäter. Erst vor wenigen Tagen war er wegen „Diebstahls in besonders schwerem Fall“ zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Um welche(s) Delikt(e) es sich handelte, dazu machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben. Die Bewährung dürfte hinfällig sein, sollten sich die Vorwürfe erhärten, wonach der 21-Jährige nicht zum ersten Mal mit Komplizen die Tankstelle der Firma Pflipsen überfallen hat.

Aldenhoff sagte der WZ: „Es gibt kein Ermittlungsverfahren gegen den Beamten, der geschossen hat.“ Man prüfe allerdings, ob es ein solches geben könnte. Bei den Vorgängen in der Groß-Tankstelle sei der Polizist nicht körperlich verletzt worden. Seine Krankmeldung habe anscheinend mit psychischen Problemen zu tun, die im Zusammenhang mit dem blutigen Zwischenfall stehen.

Noch nicht komplett ausgewertet sind die Videoaufzeichnungen von dem Überfall und dem folgenden Gerangel im Kassenbereich zwischen Täter und Polizeibeamten. Der 21-jährige Ganove scheint eine Vorliebe für silberfarbene Schuhe zu haben. Die trug er nicht nur bei dem jüngsten Coup auf die Mülforter Shell-Tankstelle, sondern auch schon bei früheren Verbrechen.

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