Schwanger vom Peiniger?

26-Jähriger soll 19-Jährige vergewaltigt haben.

Mönchengladbach. Vor dem Landgericht ist der Prozess gegen den 26-jährigen Lukas G. fortgesetzt worden. Die Anklage wirft ihm vor, am 8. Oktober 2011 eine 19-Jährige in ihrer Wohnung vergewaltigt zu haben.

Man habe sich kennengelernt, einen Fernsehabend miteinander verbringen wollen und getrunken. Dann sei G. zudringlich geworden. Als das Opfer ihn zurückwies, sei er über sie hergefallen und habe sie vergewaltigt, gewürgt — und gedroht, sie umzubringen.

Der Angeklagte äußert sich nicht zu den Vorwürfen. Zeugen, die bislang gehört worden waren, hatten allesamt bestätigt, dass es glaubhaft sei, was die junge Frau berichte. Sie sei mitten in der Nacht aufgelöst und für den Monat Oktober viel zu dünn gekleidet auf die Straße gelaufen und habe um Hilfe gebeten.

Am Dienstag nun wollte das Gericht direkte Nachbarn der jungen Frau vernehmen. Eine Mieterin aus dem ersten Stock konnte aber nur sagen, dass sie einen so tiefen Schlaf habe, dass sie keine Geräusche aus der Nachbarwohnung gehört habe. Besonders wichtig wäre für das Gericht die Aussage des Mieters aus der Wohnung genau unter der des Opfers gewesen. Aber der kam — wiederholt — nicht. Er sollte sogar diesmal von der Polizei vorgeführt werden, damit er aussagt, aber er war am Dienstagmorgen nicht zu Hause anzutreffen. Nun will das Gericht am 24. Mai einen neuen Anlauf nehmen, an seine Aussage zu kommen.

Auch das Opfer wird möglicherweise noch einmal Rede und Antwort stehen müssen — zu Fragen, die sich im Prozessverlauf ergeben hätten.

Eine Frage wird sich allerdings erst in etwa zwei Monaten klären lassen: Ist die junge Frau als Folge der Vergewaltigung schwanger geworden? Sie ist hochschwanger, aber einen Vaterschaftstest, der Gewissheit bringen würde, kann man erst nach der Geburt des Babys machen. ahl

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