Hockey-EM: Der Weg nach London

Bei der EM in Mönchengladbach geht es um die Tickets für die Olympischen Sommerspiele 2012.

Düsseldorf. Nach der Frauenfußball-WM steht das nächste Sportgroßereignis in Deutschland an. Am Samstag beginnt in Mönchengladbach die Hockey-EM der Frauen und Männer. Erstmals findet vom 20. bis zum 28. August hierzulande ein kombinierter Wettbewerb statt. Das Motto lautet „Über Mönchengladbach nach London“.

Bei dem Turnier werden die europäischen Teilnehmer für die olympischen Hockey-Turniere in London 2012 ermittelt. Um die Plätze für Olympia kämpfen im Hockeypark die acht besten Männer- und Frauen-Nationalteams Europas.

Die Chancen der deutschen Männer stehen gut. Das Team von Markus Weise belegt Platz zwei der Hockey-Weltrangliste, hat bei den letzten Olympischen Spielen in Peking Gold gewonnen, die DHB-Männer sind außerdem 2010 Vize-Weltmeister geworden. Die Konkurrenz ist mit Titelverteidiger England, den Niederlanden (Weltranglistendritter) und dem Spanien (Weltranglistenfünfter) Weltklasse.

„Natürlich wollen wir um den Titel mitspielen“, sagte Nationalspieler Matthias Witthaus (28) kürzlich. Er stellt aber klar, was das Ziel ist: „Zuallererst geht es um die Qualifikation für die Olympischen Spiele. Dafür müssen wir unter die ersten Vier kommen.“ Deutschland trifft in der Vorrunde zunächst auf die starken Belgier. Im Halbfinale treffen jeweils die Ersten der Gruppe A auf den Zweiten der Gruppe B und umgekehrt.

Matthias „Matz“ Mahn, Trainer beim Crefelder HTC traut den Herren einiges zu: „Die Männer können den Titel holen, die Damen haben Chancen aufs Finale.“ Ulrich Bergmann, Trainer beim Düsseldorfer HC glaubt, dass die Qualifikation für die Männer kein Problem darstellen wird. „Und wenn sie ins Finale kommen, könnten sie es mit Unterstützung heimischer Fans schaffen.“

Die Hockey-Frauen haben ihre Form jüngst bei Testspielen in Mönchengladbach bewiesen. Trotzdem könnte es für die Weltranglistendritten schwer werden, sich direkt für die Olympischen Spiele zu qualifizieren, weil es für die Damen einen Platz weniger als für die Herren gibt. Bergmann und Mahn sehen die Niederlande als klaren Topfavoriten.

„Die WM in Mönchengladbach hat gezeigt, was tolle Hockey-Stimmung ist und das erwarte ich auch für die EM“, sagt Uli Bergmann.

Karten für die EM gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen. Außerdem können alle Spiele im Internet per Livestream kostenlos verfolgt werden.

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