Spontan-Demo: Türkin - „Ich habe Angst“

Viel Polizei und eine verbotene Spontan-Demo.

<span style="font-weight: bold;">Mönchengladbach. Die Türkin hat ihren Döner-Grill an der Sophienstraße geschlossen. "Ich habe Angst vor diesen Rechten", sagt sie. Die Polizei hat den Bereich, wo die verfassungsfeindliche NPD später eine "Mahnwache" abhält, großräumig abgesperrt. An eine Durchfahrt z.B. des Eisenbahntunnels zur Erzberger-/Lürriper Straße ist nicht zu denken. Das allerdings ist am frühen Samstagabend wieder möglich. In der Nacht zuvor hatte ein Unbekannter große weiße Buchstaben auf die Sophienstraße gemalt: "No Nazis".

Das Fazit eines Wochenendes mit großer Polizeipräsenz: Die Beamten sprachen zwölf Platzverweise aus, an der Goethestraße drohte eine Situation zu eskalieren, als sich Autonome auf den Bürgersteig legten und ihn trotz Aufforderung der Polizei nicht verlassen wollten.

Eine Gruppe Jugendlicher, die im Parkhaus Oskar-Kühlen-Straße eine Rauchbombe gezündet hatte, wurde von Beamten überprüft.

Gegen 15 Uhr waren zirka 160 Personen zu der NPD-Aktion erschienen. Sie kamen mit dem Zug direkt aus Krefeld, wo sie an einer Demo der Rechtsextremen teilgenommen hatten. Die Polizei teilte sie in Kleingruppen auf und geleitete sie nacheinander zum Veranstaltungsplatz.

Mit Absperrungen der kompletten Sophienstraße und massiver Präsenz vor Ort verhinderte die Polizei ein mögliches, im Internet angekündiges Aufeinandertreffen von linken und rechten Demonstranten.

Eine Spontan-Demo mit etwa 100 Rechten verbot Polizeichef Walter Büchsel. 300 Beamte brachten sie daraufhin zum Gladbacher Hauptbahnhof, wo sich die Gruppe langsam auflöste.

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