Sport und Wellness in Neuwerk?

Auf dem Areal des ehemaligen Bades soll ein neues Freizeitangebot geschaffen werden.

Mönchengladbach. Kein Wohnen und kein Gewerbe, wohl aber eine Nutzung im Sport- und Wellnessbereich. Diese Verwendung stellen sich Stadtplaner die Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG für das ausgebrannte Hallenbad Neuwerk neben der relativ neuen Mehrzweckhalle vor.

Derzeit wird die Altimmobilie, die Anfang 2012 infolge einer Brandstiftung schwer beschädigt wurde, eher schleppend abgerissen. „Das hat mit den Feiertagen zu tun“, sagt ein Mitarbeiter jener Abbruchfirma, die auch das „Salafisten-Areal“ an der Eickener Straße für einen Verbrauchermarkt einreißt. Hier baut die Firma Jessen der Gebrüder Bücker. Das Vorhaben der extremen Islamisten, in Eicken ein „religiöses Zentrum“ zu errichten, scheiterte am Widerstand der Bevölkerung. Und daran, dass den Salafisten das Geld ausging.

Bei der EWMG rechnet man damit, dass der Neuwerker Bad-Abbruch Ende Januar erledigt ist. Zu den Kosten macht man keine Angaben. Sie würden über die Versicherungssumme finanziert. Auch zu diesem Betrag gibt es keine Einzelheiten. Die Stadtfirma verwaltet den Komplex seit 2004. Weil er zusehends verfiel, gab es vielfach Beschwerden von Anwohnern des Gatherswegs. Ärgerlich waren zudem nächtliche „jugendliche Gelage“ im Schwimmbadbereich, und Metalldiebe hinterließen ihre Spuren.

Nach dem Abbruch wird die Fläche „begrünt“, dann begännen die internen Überlegungen für die künftige Nutzung, sagt ein EWMG-Sprecher. Zurzeit ist das Gelände als Sondergebiet für Sport und Freizeit ausgewiesen. Eine Wohnbebauung komme wegen der Nähe zu Mehrzweckhalle und Sportzentrum nicht infrage. Des Lärms wegen. Ein Standort für kleinere Gewerbebetriebe ebenso nicht. Das sei mit der gegenüberliegenden „reinen Wohnnutzung“ nicht vereinbar, heißt es bei der EWMG.

Für Büros sei der Bereich wenig geeignet. Die Nachfrage für den Gathersweg sei nicht da, außerdem gebe es im Stadtgebiet „interessantere Adressen“, so der Sprecher. Und auch Märkte/Läden zur Nahversorgung schieden aus.

Bleibe das mögliche Angebot für Sport- und Wellness. Hier gibt es ein — wenn auch vages — Interesse einer namhaften, deutschlandweit tätigen Unternehmensgruppe, in Neuwerk aktiv zu werden. Bisherige Gespräche seien ergebnislos geblieben. Wellness-Pläne sind bereits vor Jahren am Gathersweg gescheitert.

Damals hatte der Gladbacher Freizeitunternehmer Utto Reugels mit dem Neuwerker Kleinbad ehrgeizige Ziele. Sie blieben Papier. Reugels gab das Gebäude an die Stadt bzw. die EWMG zurück. Angeblich sollen damals 250 000 Euro geflossen sein.

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