Amin Younes steht vor dem Bundesliga-Debüt

Gegen den SC Freiburg stand der 18 Jahre alte Junioren-Nationalspieler zum ersten Mal im Kader der Gladbacher.

Mönchengladbach. „Gestern noch im Fan-Shop, heute auf der Ersatzbank“, sagte Torsten Knippertz, Stadionsprecher von Borussia Mönchengladbach, vor der Fußball-Bundesligapartie gegen den SC Freiburg, als er die Namen der Ersatzspieler vorlas. Gemeint war Amin Younes, den Borussias Cheftrainer Lucien Favre erstmals in den Kader berufen hatte.

Der Junioren-Nationalspieler hatte sich durch starke Leistung in der U 23 und durch Trainingsfleiß bei der Bundesligamannschaft ins Blickfeld von Favre gespielt. Younes war entscheidend daran beteiligt, dass das Regionalliga-Team zwischenzeitlich sogar Rang eins belegte.

Für sein Fachabitur leistet Younes derzeit ein Praktikum im Fan-Shop im Borussia-Park ab, ist also auch außerhalb der Trainings- und Spielzeiten voll im Borussia-Fieber. Kein Wunder, dass er von einem „tollen Gefühl, erstmals im Kader gewesen zu sein“, sprach.

Favre deutete nach dem Spiel an, dass er Younes schon sehr bald zum ersten Mal einwechseln wird. „Aber ich muss das gut vorbereiten“, sagte der Schweizer. Er will den richtigen Moment für den 18-jährigen Mittelfeldspieler finden.

Es gäbe schließlich nichts schlimmeres, als wenn solch ein junger Spieler einen spielentscheidenden Fehler begeht und danach wochenlang psychologisch aufgebaut werden muss. „Es kann gefährlich für den Spieler und die Mannschaft sein“, sagte der Schweizer. Wäre das Spiel gegen Freiburg vorzeitig entschieden gewesen, hätte Favre Younes mit großer Wahrscheinlichkeit bereits in diesem Spiel gebracht.

„Amin hat große Qualität bei Eins-gegen-Eins-Situationen und ist torgefährlich“, lobte Favre den 18-Jährigen, der im rechten Mittelfeld ein geeigneter Ersatz für Patrick Herrmann wäre.

Seit Saisonbeginn ist Younes mit einem Profivertrag ausgestattet, durfte im Januar mit ins Trainingslager im türkischen Belek. Dort zeigte der 1,68 Meter kleine, enorm dribbelstarke Younes, was er kann: Der Deutsche mit libanesischen Wurzeln durfte als einer der wenigen in allen drei Testspielen mitwirken. In den Partien und auch im Training überzeugte Younes durch seine Willensstärke sowie seine gute Übersicht.

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