Borussia: „Direkt“ nach Europa

Gladbach will Qualifikationsspiele vermeiden. Dafür soll beim SC Freiburg am Samstag ein Sieg her.

Borussia: „Direkt“ nach Europa
Foto: Dieter Wiechmann

Mönchengladbach. Max Eberl nickt kurz, dann sagt der Sportdirektor von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach mit einem Lächeln: „Wir haben das freudig zur Kenntnis genommen.“

Gemeint ist die Tatsache, dass durch den Einzug von Dortmund und Bayern München ins Pokalfinale selbst Rang sieben am Saisonende den Einzug in den Europapokal noch möglich machen würde. Und es müsste so ziemlich alles gegen die Borussia laufen, wenn sie sich dieses Minimalziel angesichts eines Sieben-Punkte-Vorsprungs und des weitaus besseren Torverhältnisses auf den achten Augsburg noch nehmen lassen würde.

In Gladbach dürfen sich die Macher vor dem Duell am Samstag beim SC Freiburg noch viel mehr erhoffen, als Qualifikationsrunden und Vorentscheidungs-Spiele zur Europa League. Die Fohlen haben als Tabellensechster alles in der Hand, das direkte Ticket nach Europa einzulösen. Selbst Platz vier und der Traum von Königsklassen-Abenden samt satten Millionen-Einnahmen sind weiter möglich.

Doch dafür hat die Elf vom Niederrhein ein stattliches Restprogramm zu meistern. Neben Freiburg heißen die restlichen Gegner Schalke, Mainz und Wolfsburg. Und nur die Mainzer kommen noch in den Borussia-Park. „Wir haben genug Qualität im Kader“, sagt Max Kruse, „um diese Aufgaben zu lösen. Wir wollen so positiv wie möglich die restlichen Spiele angehen.“

Dass durch die Platz-Sieben-Regelung die Borussen nun weniger Druck verspüren und womöglich entspannter in das Liga-Finish gehen könnte, bestätigt Kruse nicht. „Wir alle wollen uns die Qualifikationsspiele ersparen und direkt nach Europa kommen.“ Platz fünf oder besser lautet dafür die Lösung.

In der vergangenen Saison hatte Kruse noch in den Diensten der Freiburger verhindert, dass die Fohlen sich auf der internationalen Bühne präsentieren konnten. Der Angreifer schoss auf der Zielgeraden seinen künftigen Arbeitgeber per Doppelpack ab und den SC sensationell unter die Top sechs — brachte sich so aber selbst um die Erfahrung Europapokal.

Diesmal will Kruse bei seiner ersten Rückkehr an die Dreisam das Tor nach Europa für sich und seinen Klub weiter aufstoßen. „Klar ist das ein besonderes Spiel für mich“, so der Nationalstürmer. Die Zeit im Schwarzwald sei „unvergesslich“ gewesen. Rücksicht auf seine alte Liebe könne er jedoch keine nehmen. „Wir brauchen die Punkte, wir wollen am Ende jubeln.“ Für Kruse wäre das der nächste Schritt für seine ganz persönliche Mission Europapokal. „Da will ich mit Borussia hin“, sagt er. Für Kruse würde dann ein Kindheitstraum endlich wahr werden.

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