Borussia Familientag: So cool schmeckt der Fußball

Rund 60 000 Besucher kamen am Sonntag zum Spiel am Stadionrand. Und sie genossen auch ein neues Eis.

Mönchengladbach. Vorfreude ist bekanntermaßen die schönste Freude. Bevor in knapp drei Wochen die neue Bundesliga-Saison startet, öffnet sich der „Fohlenstall“ an zwei Tagen den Fans und Familien. Schon ab 11 Uhr strömten gestern die Besucher auf das Gelände am Borussia-Park, um sich an dem auf drei Bühnen gebotenen Programm oder an den zahlreichen Spaß- und Action-Modulen zu vergnügen.

Einer der ersten Anlaufpunkte für die Besucher bildete der vor zwei Monaten eröffnete neue Fanshop. Thomas Ungler (52), mit Ehefrau und Tochter extra für drei Tage aus der Nähe von Hamburg angereist, hatte sich dort mit einem der Verkaufsschlager „passend“ bekleidet: das knapp 83 Euro teure Trikot der Rückennummer 9 von Luuk de Jong. Für den Familienvater ist der teuerste Transfer in der Klub-Historie „schließlich der Hoffnungsträger“.

Im kollektiven „Europa — wir kommen“-T-Shirt-Look präsentierte sich „Edelfan“ Markus Derichs aus Dinslaken mit seiner Familie. Wie bei so vielen sind auch seine Erwartungen vor Saisonbeginn gestiegen. „Erst die Champions League erreichen und dann bis ins Viertelfinale“ lauten seine Wünsche.

Andere Vorstellungen bei Borussias Tag der offenen Tür hat da schon eher Günther Strey aus Kassel. Er will mit seiner Frau Marianne vom Fanclub „Treue Gladbacher“ im Rahmen einer Stadionführung „einfach sich in Ruhe mal alles hier anschauen“.

Als einer von vielen Autogrammjäger freute sich Willi Jost (54) nach knapp einstündiger Wartezeit über signierte Fotokarten von Spielern wie Havard Nordtveit oder Marc-André ter Stegen. „Damit kann sich mein Sohn das Kinderzimmer an der Wand weiter vollmachen“, deutet er den weiteren Gebrauch der Karten an.

Abseits des traditionellen schwarz-weiß-grünen Fangetümmels luden verschiedene Spiele und Mitmach-Stände zum Verweilen ein. So konnte man bei sommerlichen Temperaturen in einem Gummiring eine kleine Rodelbahn mit echtem Schnee herunter fahren, beim Poolball eine Kombination aus Pool-Billard und Fußball spielen oder sich im Torwandschießen beweisen.

Massenweise probiert wurde auch das neue „Jünter-Eis“. Florian Lünsmann entdeckte zu dem Werbeslogan „So cool schmeckt Fußball“, dass eine der drei Farben „wohl für Cola“ steht.

Am Samstag, nach dem Unentschieden gegen den FC Sevilla, feierten auf der Fanparty mehrere tausend VfL-Anhänger zu den Hits von „just:is“ und „B.O.“. Dabei stellte die Lizenzmannschaft auf der Bühne ihr — ausbaufähiges — gesangliches Können unter Beweis und intonierte mit den euphorisierten Fans die „Elf vom Niederrhein“.

Borussia zählte gestern rund 60 000 Besucher, hat gut 55 000 Vereinsmitglieder und 825 Fanclubs. Für die Saison 2012/13 wurden 30 000 Dauerkarten verkauft.

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