Borussia-Fans freuen sich auf ein Heimspiel in Zürich

Gladbacher haben etwa die Hälfte der Tickets erworben.

Mönchengladbach. So nah war Brigitte Schröder ihrer Borussia nie. 75 Kilometer bis zum Spiel. „Das ist das absolut nächste“, sagt sie. Es ist nicht so, dass sie der Borussia einmal fern gewesen wäre, Schröder fährt zu jedem Spiel. Aber am Freitag wird sie sich in Wattwil ins Auto setzen, eine Stunde über die A 52 und A 53 rauschen, und schon ist sie in Zürich. Auswärtsheimspiel.

Tausende Fans werden zum Spiel von Borussia Mönchengladbach in Zürich erwartet und Brigitte Schröder ist schon da. Seit 1997 lebt die gebürtige Gladbacherin in Wattwil im Kanton St. Gallen und verpasst dennoch kein Spiel. Sie und ihr Mann Andi, ein Schweizer, der 1993 den Borussia-Fanclub „Schweiz ’93“ gründete, sind „Allesfahrer“. Sie waren in Limassol auf Zypern als die Borussia dort 2012 gastierte, und sie waren vergangenen Samstag in Paderborn. Sie fahren zu jedem Heimspiel in den Borussia-Park. „Heimspiel in Zürich“ hätten sie gesungen, als den Fohlen die Gegner zugelost wurden. „Für uns ist das ein echtes Highlight“, sagt Schröder.

Mit 8000 Gladbach-Anhängern rechnet der Verein offiziell beim Spiel in Zürich. Wie viele es tatsächlich werden, bleibt abzuwarten, sagt Borussia-Sprecher Philipp Schützendorf, denn viele reisten auf eigene Faust an. Der FC Zürich vermeldete zuletzt: 16 500 Karten seien bislang verkauft. Gut die Hälfte aller Tickets geht an die Gladbacher. Die 5000 Plätze im Gästeblock sind ausverkauft, auch in den Nachbarblöcken schlugen die Borussen im freien Verkauf kräftig zu. Die zwei Sonderzüge sind längst voll besetzt.

„Die waren innerhalb von Minuten ausgebucht“, sagt Rauner Baumer, der die Fahrt mitorganisiert. Es soll die größte Sonderzug-Fahrt in der Borussia-Geschichte sein. 1450 Fans werden mit an Bord sein, nach sechs Zustiegen und neun Stunden sollen die Züge gegen 15 Uhr in Zürich einfahren. Unmittelbar nach dem Spiel geht es wieder zurück. Ähnliche Marathon-Fahrten nehmen die Fanbusse auf sich. „Wir starten am Donnerstag um 8 Uhr und sollen gegen 18 Uhr da sein“, sagt Sebastian Vomberg, der sich mit 30 Fans einen Bus teilt. Gemächlicher lässt es Helmut Porta angehen. In einer kleinen Gruppe fliegt der 59-Jährige am Donnerstagmorgen gen Zürich. Gleich nach der Auslosung buchten sie die Flüge, da war nicht mal klar, ob sie auch Eintrittskarten bekommen.

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