Borussia siegt 3:0 in Istanbul: Die Momente des Spiels

Istanbul. Borussia Mönchengladbach hat mit einer B-Elf am letzten Spieltag in der Gruppe C der Europa League einen spektakulären Triumph feiern können. Die Fohlen setzten sich im Istanbuler Sükrü-Saracoglu-Stadion unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw bei Fenerbahce mit 3:0 (2:0) durch.

Damit haben die Fohlen gegen alle drei Gruppengegner (Istanbul, Marseille, Limassol) den direkten Vergleich nach Hin- und Rückspiel gewonnen — der Gruppensieg geht dennoch an Fenerbahce, das zusammen mit den Borussen in die K.o-Runde einzieht.

Auf welche Gegner beide Klubs treffen, wird am 20. Dezember in Nyon (Schweiz) ausgelost. Borussia spielt entweder gegen einen Gruppensieger der Europa League oder einen Drittplatzierten aus der Champions League. Mögliche Gegner sind also unter anderem der FC Liverpool, Lazio Rom oder FC Chelsea.

Der Moment des Spiels:
Es lief die 79. Spielminute, als der kurz zuvor eingewechselte Amin Younes die Fenerbahce-Abwehr durcheinanderwirbelte und mustergültig dem ebenfalls eingewechselten Luuk de Jong den Ball auflegte und der niederländische Stürmer die Kugel zum 3:0 über die Linie drückte. Im Anschluss flüchteten die türkischen Fans zu Tausenden aus dem Stadion, derweil feierten die rund 3000 Borussen-Fans ausgelassen die Fohlen-Elf. Ein „Oh, wie ist das schön“ war im plötzlich fast leeren Sükrü-Saracoglu-Stadion zu hören. Noch wenige Minuten zuvor. Zuvor hatten die Fener-Fans noch für eine ohrenbetäubende Stimmung gesorgt.


Der Spieler des Spiels: Er konnte sich zwar nicht als Torschütze auszeichnen, dennoch zählte Borussias Innenverteidiger Alvaro Dominguez Soto in Istanbul zu den ganz großen Stützen im Favre-Team. Der Spanier sorgte zusammen mit Roel Brouwers dafür, dass die VfL-Abwehr kaum Chancen der Hausherren zuließ. Dominguez zeigte mehrfach in den Zweikämpfen seine Klasse, agierte umsichtig, brachte Ruhe ins Spiel. Zudem verstand er es, mit einigen guten Pässen von hinten heraus mehrere schnelle Angriffe einzuleiten. Keine Frage, nach einigen Anlaufschwierigkeiten ist der 23-Jährige zu einem echten Leistungsträger bei Borussia geworden.


Der Aufreger des Spiels: „Das war doch niemals Elfmeter!“ — die türkischen Fans regten sich furchtbar auf, als Schiedsrichter Manuel de Sousa in der 28. Minute auf Strafstoß für Borussia entschieden hatte. Doch der Unparteiische hatte richtig entschieden. Bienvenu hatte äußerst ungeschickt Borussias Hrgota im Strafraum zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß versenkte VfL-Stürmer Mike Hanke ganz sicher.

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