DFB-Pokal: „Zeit für das nächste große Ding“

Pokal spült viel Geld in die Kasse der Borussia.

Mönchengladbach. Kurz vor Weihnachten klingeln im Borussia-Park noch einmal die Kassen: Dafür sorgt das Gastspiel von Titelverteidiger FC Schalke 04 im DFB-Pokal-Achtelfinale am Mittwochabend (20.30 Uhr, live ARD). Allein die Einnahmen aus der Verwertung der Medienrechte liegen bei 531 250 Euro netto, hinzu schlagen die Erlöse aus der Bandenwerbung mit 400 000 Euro netto zu Buche. Zudem bringt der Ticketverkauf den Gladbachern knapp 500 000 Euro netto. Der Pokalknüller in der mit 54 047 Zuschauern voll besetzten Fußball-Arena beschert dem Niederrheinklub also drei Tage nach dem Bundesliga-Finale 2011 gegen Mainz 05 noch einmal einen zusätzlichen Batzen Geld.

Und sportlich wartet eine zwar schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. „Wir freuen uns auf einen großen Fußballabend“, sagt Borussias Sportdirektor Max Eberl, „und vielleicht geht ja für uns der Traum vom Pokalfinale weiter.“ Dieser Traum erfüllte sich zuletzt am 24. Juni 1995, als die Borussen in Berlin das Endspiel gegen Wolfsburg mit 3:0 gewannen. Seit jenem Tag wartet Gladbach vergeblich auf ein neues spektakuläres Pokalstück. Immerhin erreichten sie noch zweimal das Halbfinale (2001 und 2004), verpassten aber gegen Union Berlin und Alemannia Aachen den Einmarsch ins Berliner Olympiastadion.

Die Bilanz bei den sieben bisherigen Pokal-Begegnungen mit Schalke 04 seit Gründung der Bundesliga spricht klar für die Königsblauen. Sie kamen fünfmal weiter, die beiden einzigen Pokalerfolge der Borussen gegen Schalke aber waren wichtige Meilensteine auf dem Weg zu ihren späteren Pokalgewinnen. 1994/1995 bezwang die Mannschaft von Bernd Krauss S04 im Viertelfinale mit 3:2. Und auch vor dem Pokalsieg 1973 gegen den 1. FC Köln (2:1 nach Verlängerung) musste Gladbach die Schalker aus dem Weg räumen. Ein gutes Omen? „Vielleicht, die Zeit ist mal wieder reif für das nächste große Ding“, sagt Uwe Kamps, der beim Pokalsieg 1995 das Tor der Borussia hütete. JS

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