Drama um Igor de Camargo

Das geplante Comeback gegen den BVB droht zu platzen. Der Stürmer verletzt sich im Training.

Mönchengladbach. Igor de Camargo trug am Freitag auf dem Weg zum Abschlusstraining ein breites Lächeln zur Schau. „Die Sonne scheint, dann geht es mir immer gut“, sagte der Stürmer (7 Tore/2 Assists) von Bundesliga-Schlusslicht Borussia Mönchengladbach. Aber das tolle Oster-Wetter, das den 27-Jährigen vor dem Duell am Samstag (18.30 Uhr) mit „Fast-Meister“ Borussia Dortmund zunächst strahlen ließ, wurde ihm wieder vermiest. De Camargo, der seinem Team nach sechswöchiger Verletzungspause (Innenbanddehnung im Knie) wieder im Abstiegskampf helfen sollte, verletzte sich erneut.

Eine falsche Bewegung gegen Ende des Abschlusstrainings ließ bereits Schlimmes ahnen. Aber de Camargo biss zunächst noch auf die Zähne, ehe er das Training dann doch zerknirscht abbrechen musste und leicht humpelnd in der Kabine verschwand. Sein Comeback ist damit mehr als fraglich. Sein Kumpel Dante muss gegen den Spitzenreiter aus Dortmund ebenfalls passen. Der brasilianische Abwehrchef der Borussia plagt sich mit einer Muskelverhärtung im Oberschenkel herum.

Wer den Innenverteidiger ersetzen könnte, will VfL-Coach Lucien Favre nicht verraten, mehr als ein „es gibt andere Möglichkeiten als Roel Brouwers“ ist dem Schweizer nicht zu entlocken. Offensiv-Wirbler Marco Reus, der unter der Woche wegen einer Durchfallerkrankung fehlte, steht gegen seinen Ex-Klub Dortmund zur Verfügung. Drei Siege aus den letzten vier Spielen sind laut Favre für Liga-Schlusslicht Gladbach „obligatorisch“, um den Relegationsplatz erreichen zu können. Dass die nächste Etappe dabei BVB heißt, registriert Favre fast schon gleichgültig. „Es ist kein Zufall, dass die Dortmunder da stehen, wo sie stehen. Uns muss das aber egal sein. Wir dürfen nur auf uns schauen.“

Drei Zähler und elf Tore ist Platz 16 vor dem Duell mit Dortmund entfernt. „Das Restprogramm ist sehr schwer mit Dortmund zu Hause und dann auswärts gegen Hannover“, so Favre, „aber wir haben keine andere Wahl, als die neun Punkte zu holen. Im Fußball geht es so schnell und alles ist möglich.“ Der Borussia-Park (54 057 Plätze) ist seit Wochen ausverkauft, wegen des Fan-Andrangs auch aus Dortmund — fast 20 000 werden erwartet — und weil die Bundesliga-Konferenz live im Stadion übertragen wird, öffnen die Stadion-Tore bereits um 15.30 Uhr.

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