Marco Reus versagen die Nerven

Beim 0:0 in Wolfsburg vergibt der Star den Sieg.

Wolfsburg. Enttäuscht schleuderte Marco Reus (Foto) nach dem Abpfiff seine Handschuhe aufs Spielfeld, schüttelte fassungslos den Kopf. Die entscheidende Szene mit dem Stürmerstar kostete Borussia Mönchengladbach beim 0:0 in Wolfsburg zwei Punkte und brachte die schlichte Erkenntnis, dass Gladbach auch nach vier Siegen in Folge nicht jeden Gegner an die Wand spielen und selbst ein Torjäger wie Reus versagen kann.

Von Patrick Herrmann perfekt in Szene gesetzt (69.), hatte der künftige Dortmunder nur noch Wolfsburgs Torwart Benaglio vor sich. Doch Reus stocherte den Ball am Tor vorbei und hatte den glänzend postierten Mitspieler Mike Hanke links liegen gelassen. „Das war eine 1000-prozentige Chance. Es tut mir unheimlich leid für die Mannschaft“, sagte Reus. Borussen-Trainer Lucien Favre nahm ihn sogleich in Schutz. „Das darf auch einem Marco Reus passieren. Das ist doch menschlich“, sagte er und freute sich über den 40. Saisonpunkt der Borussia.

Gladbach setzte dem Wolfsburger Drängen nach der Pause bei klirrender Kälte mit seinem fantastischen Quartett (Reus, Herrmann, Arango und Hanke erzielten 24 von 31 Gladbacher Treffer) flotten Kombinationsfußball entgegen und brachte dadurch das Schiedsrichtergespann Verlegenheit. Ob Mike Hanke bei seinem nicht anerkannten Treffer vor der Pause tatsächlich im Abseits stand, war dabei strittig.

Wolfsburgs Trainer Felix Magath wechselte seinen 36. (!) Spieler (Giovanni Sio) in dieser Saison ein — einmalig in der Bundesligageschichte. Demgegenüber vertraut Favre kontinuierlich einem festen Kollektiv von 14,15 Akteuren. In Wolfsburg holte der Eidgenosse Saison übergreifend den 60. Punkt in seinem 32. Spiel.

Weitere Bilder zum Spiel der Gladbacher unter

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