Marx trägt Verantwortung für Unentschieden gegen die Bayern

Der Routinier erzielt per Elfmeter das 1:0 und macht vor dem 1:1 einen Fehler.

München. Locker und gut gelaunt haben sich die Fußball-Profis von Borussia Mönchengladbach samt ihrer Familien bei der Weihnachtsfeier am Sonntag im Borussia-Park präsentiert. Natürlich stand bei aller Adventsstimmung das zuvor mit toller Moral erkämpfte 1:1-Remis zum Hinrunden-Abschluss beim Tabellenführer Bayern München im Mittelpunkt.

So sagte Sportdirektor Max Eberl: „Mit dem Unentschieden können wir alle sehr gut leben.“ Das Team habe aufopferungsvoll gekämpft, den Bayern lange Zeit das Leben schwer gemacht. Nach den Abgängen von Marco Reus, Dante sowie Roman Neustädter und den dadurch zu erwartenden Startproblemen könne der Klub mit dem bisherigen Saisonverlauf durchaus zufrieden sein. Als Tabellenachter mit 25 Punkten, nur einen Zähler hinter dem sechsten Mainz, habe man noch alle Chancen auf die erneute Qualifikation fürs internationale Geschäft.

Unmittelbar vor den besinnlichen Tagen hat Eberl allerdings auch noch ein Mammut-Programm zu absolvieren. So ist Borussia nach WZ-Informationen derzeit bemüht, für die Offensive noch einen neuen Hochkaräter zu finden. Zudem will der Sportdirektor so schnell wie möglich Abwehrchef Martin Stranzl (32) davon überzeugen, seinen Vertrag noch einmal zu verlängern.

Eberl: „Er hat sich in Gladbach einen phantastischen Namen erarbeitet. Nicht mit Schaumschlägerei, sondern mit ehrlicher Arbeit, mit Geradlinigkeit in Interviews und der Mannschaft gegenüber. So eine Persönlichkeit willst du nicht verlieren. Wir sind dabei, etwas aufzubauen. Da sind solche Galionsfiguren unheimlich wichtig.“ Noch in dieser Woche wollen sich beide an einen Tisch setzen.

Auch die Zukunft von Kapitän Filip Daems (34) ist noch nicht geklärt, ebenso die von Mike Hanke (29) und Thorben Marx (31). Der Mittelfeld-Routinier hat wie Hanke in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er eine wichtige Stütze im Kollektiv von Trainer Lucien Favre sein kann.

Wie in München, als Marx wiederholt erfolgreich als „Staubsauger“ vor der Abwehr funktionierte, mit viel Einsatz und Übersicht die Bälle abfing und als sicherer Schütze vom Elfmeterpunkt beim 1:0 (21.) Verantwortung übernahm. „Da habe ich nicht lange überlegen müssen. Ich habe im Moment das nötige Selbstvertrauen und auch das Gefühl, dass die Mannschaft hinter mir steht. Das tut schon gut“, so Marx.

Nach dem Schlusspfiff in der Allianz-Arena bewies Marx, dass er charakterlich sowieso einer der ganz Großen in der Fohlen-Elf ist. Da sprach er seinen Teamkollegen Tony Jantschke (22) von jeglicher Schuld beim 1:1-Ausgleich (59.) der Bayern durch Xherdan Shaqiri (21) frei.

Dabei hatte zuvor selbst Favre in Jantschke den vermeintlichen „Täter“ ausgemacht. Marx: „Da habe ich nicht die gleiche Meinung wie der Trainer. Das nehme ich auf meine Kappe. Keine Frage, das ist eine Situation, in der ich den Ball einfach wegschlagen muss, statt ihn so ungünstig zu Tony zu spielen und er dann alleine da steht. Da habe ich mich falsch entschieden.“

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