Nur Meister in Lüttich: Bayerns Dante will endlich mehr

München (dpa) - So einen Transfer nennt man dann wohl Volltreffer. Im vergangenen Sommer kam Abwehrspieler Dante von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern München - und ist seitdem einer der Garanten des Höhenflugs des deutschen Fußball-Rekordmeisters.

Schon vor der Verletzung von Innenverteidiger Holger Badstuber war der brasilianische Lockenkopf aus der Startelf nicht mehr wegzudenken, Trainer Jupp Heynckes gab ihm sogar eine Stammplatz-Garantie. „Wenn Dante gesund ist, wenn er fit ist, dann spielt er.“ Und natürlich auch am Freitag im Hinrunden-Finale gegen seinen langjährigen Verein.

Für fünf Millionen Euro war Dante Bonfim Costa Santos im Sommer vom Niederrhein an die Isar gewechselt. Dass der Defensivkünstler gleich so einschlagen würde und - abgesehen vom letzten Vorrundenspiel in der Champions League gegen BATE Borissow - keine Minute in der Königsklasse und der Bundesliga verpassen würde, hatte aber wohl niemand erwartet. Selbst Trainer Heynckes nicht: „Er musste ja anfangs davon ausgehen, dass er nicht Stammspieler würde“, erinnerte er sich. „Aber er hat seine Chance sofort wahrgenommen. Er ist ein gestandener Spieler, erfahren, gelassen, ruhig.“

„Ich wusste, der Konkurrenzkampf hier ist hart. Aber ich war immer positiv im Kopf“, beschrieb Dante seine Taktik im ungewohnten Umfeld. Selbst der deutsche Winter scheint Sunnyboy Dante, der in seiner Freizeit am liebsten am Strand liegt, nichts auszumachen. „Mein Vorteil ist: Dank meiner Haare fühle ich mich auch im Winter wohl“, sagt der 29-Jährige. Und lacht.

Auch bei seinen Teamkollegen hat er sich längst den nötigen Respekt erworben. „Dante ist einer der besten Verteidiger, mit denen ich zusammengespielt habe“, lobte Torhüter Manuel Neuer. „Dante hat seine Aufgabe hier top erledigt. Er hat auch gleich reingefunden in den Verein, was nicht so einfach ist“, erkannte Kapitän Philipp Lahm.

Dante weiß, um was es geht. „Es könnte der beste Moment in meiner Karriere sein“, sagte der Abwehrspieler zu seinem Senkrechtstart beim FC Bayern. Zum kompletten Fußball-Glück fehlen ihm noch zwei Dinge: Zum einen Titel mit seinem neuen Verein. Nur belgischer Meister ist er bisher geworden, 2008 mit Standard Lüttich. Ein Jahr später ging er nach Gladbach.

Und natürlich gibt es da noch den ganz, ganz großen Traum von der Heim-WM 2014. Die Bühne FC Bayern soll endlich das Sprungbrett in die Seleção sein. „Die Hoffnungen und die Chancen steigen, wenn du bei Bayern spielst“, betonte Dante.

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