Ter Stegen enttäuscht über Nicht-Nominierung durch Bundestrainer

Mönchengladbach. Sehr überschaubar — so lässt sich die Gruppe beschreiben, mit der Lucien Favre gestern in die Vorbereitung auf das kommende Duell in der Fußball-Bundesliga mit dem VfB Stuttgart im Borussia-Park startete.

Dem Cheftrainer standen gerade einmal 14 Feldspieler zur Verfügung. „Wir können es nicht ändern. Ich muss das wie viele meiner Kollegen akzeptieren“, sagte Favre und spielte damit auf die zahlreichen Länderspielabstellungen zu Beginn der Woche an.

In Alexander Ring (Finnland), Juan Arango (Venezuela), Havard Nordtveit (Norwegen), Granit Xhaka (Schweiz), Igor de Camargo (Belgien), Patrick Herrmann, Peniel Mlapa (beide U 21/Deutschland) und Branimir Hrgota (U21/Schweden) muss Borussia auf acht Profis verzichten. Dazu fehlten die verletzten Janis Blaswich, Filip Daems, Tony Jantschke und Luuk de Jong.

Um genügend Personal für den Trainingsablauf zu haben, ließ Favre daher gestern die Nachwuchsspieler Nico Brandenburger und Mahmoud Dahoud bei den „großen“ Borussen mitmischen. Auch Roel Brouwers absolvierte nach überstandener Knieprellung alle Übungen. Amin Younes (Bänderriss im Sprunggelenk) konnte ebenfalls schon auf dem Platz trainieren. Ob Kapitän Daems (Bauchmuskelzerrung) und Jantschke (Knieprellung) rechtzeitig fit sind, ließ Favre offen.

Rekordeinkauf de Jong, der vor rund drei Wochen wegen einer Kapselverletzung am Knie operiert werden musste, hat zumindest das Aufbautraining wieder aufgenommen. Bis der niederländische Stürmer für die Fohlen wieder auf Torejagd gehen kann, ist allerdings noch Geduld gefragt. Er wisse nicht, so de Jong, wann er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen könne. „Wir müssen jeden Tag schauen, wie es dem Knie geht.“

Nicht wirklich gut ging es Marc-André ter Stegen. Borussias Torhüter hatte sichtlich daran zu knabbern, dass er von Bundestrainer Joachim Löw nicht für das Prestige-Duell gegen Holland nominiert worden war. Statt in der Amsterdamer Arena verfolgte ter Stegen dann gestern Abend die Partie daheim vor dem Fernseher. „Natürlich bin ich enttäuscht darüber, dass ich nicht nominiert wurde“, sagte der 20-Jährige. „Der Bundestrainer hat so entschieden, das muss ich hinnehmen. Ich möchte jetzt einfach nur meine Leistung bringen und mich auf Borussia konzentrieren.“

Den an René Adler verlorenen Platz will sich ter Stegen so schnell wie möglich zurückerobern. „Wenn die Leistungen stimmen, werde ich bestimmt wieder nominiert. Adler hat wohl super gehalten, wie ich gehört und teilweise auch gesehen habe. Das ist also gerechtfertigt. Aber ich werde alles dafür tun, dass ich wieder zurückkomme.“

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