Von Marseille zurück in die Provinz der Liga

Die Borussia hat nur zwei Tage Zeit, um sich von der Europa League zu erholen. Am Sonntag geht es bei Greuther Fürth um Punkte.

Marseille/Mönchengladbach. Trolli-Arena statt Stade Vélodrome — die Profis von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach sind wieder zurück im Liga-Alltag. Und ihnen bleibt nicht allzu viel Zeit, sich vom kräftezehrenden Europapokal-Fight bei Olympique Marseille (2:2) zu erholen. Die Elf von Trainer Lucien Favre hat bereits am Sonntag (17.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Greuther Fürth die nächste Herausforderung vor der Brust.

Zwei Tage hatte Favre dann, um die Fohlen auf das Duell mit den Franken einzuschwören. „Es ist sehr positiv für meine Mannschaft, dass sie in Marseille etwas hat mitnehmen können. Sie hat wichtige Erfahrungen gesammelt. Wir haben es weiter selbst in der Hand, die Gruppenphase in der Europa League zu überstehen“, so der Schweizer, „aber nun kommt wieder die Bundesliga — das ist etwas ganz anderes. Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung, die Bundesliga ist sehr ausgeglichen. Die Regeneration ist nun ganz wichtig.“

Die Fürther haben zwar bislang noch nie ein Pflichtspiel gegen Gladbach (zwei Remis und vier Niederlagen in Liga zwei) gewinnen können, sind allerdings seit drei Partien ungeschlagen. Gut möglich, dass Favre erneut rotieren lässt und Routinier Martin Stranzl für Roel Brouwers zurück in die Viererkette rückt. Mike Hanke darf sich hingegen Hoffnungen machen, nach seinem Treffer in Marseille erneut den Vorzug im Sturm vor Igor de Camargo zu bekommen. Favre hatte ihm in der französischen Hafenmetropole erstmals seit der Klatsche Ende September in Dortmund eine Chance in der Startformation gegeben — und Hanke nutzte die Gelegenheit, sich zurück in den Fokus zu schießen.

„Es ist natürlich ein sehr schönes Gefühl für mich in Marseille gewesen. Ich freue mich sehr, dass mir das Tor, was Juan Arango super vorbereitet hat, gelungen ist und ich das Vertrauen des Trainers habe zurückzahlen können.“ Zudem, so Hanke, hätten die annähernd 4000 mitgereisten VfL-Treuen dafür gesorgt, dass Marseille ein „phänomenales Erlebnis für die gesamte Mannschaft“ gewesen sei. Was Patrick Herrmann später im Gespräch mit der WZ bestätigte. „Das war überragend von unseren Fans. Es hat sich wie der Borussia-Park angefühlt.“ Herrmann ist sich sicher, dass das Erlebnis Marseille in der Liga noch einmal für einen zusätzlichen Schub im Team sorgen könnte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort