Wechsel: Peniel Mlapa ist Gladbachs zweiter Neuer

Der 21-Jährige hat bei 1899 Hoffenheim im Sturm gespielt.

Mönchengladbach. Borussias Kader für die kommende Europapokal-Saison nimmt allmählich Konturen an. Nach dem schweizer Nationalspieler Granit Xhaka (19, FC Basel) steht mit Peniel Kokou Mlapa der zweite Zugang fest. Der 21 Jahre alte Mittelstürmer unterschrieb am Mittwoch im Borussia-Park einen Vierjahresvertrag bis 2016. Nach Informationen unserer Zeitung zahlt Gladbach für Mlapa rund zwei Millionen Euro Ablöse an Liga-Konkurrent 1899 Hoffenheim.

„Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung. Borussia ist ein super Klub mit einem super Stadion“, so Mlapa, der in Togos Hauptstadt Lome geboren wurde und dessen Eltern Mitte der Neunziger Jahre nach Deutschland auswanderten. „Meine Eltern wollten einen Neuanfang wagen. Beide sahen in Deutschland bessere Arbeitsbedingungen. Wir sind also nicht geflüchtet, sondern einfach nach München umgezogen.“

Längst hat Mlapa die deutsche Staatsbürgerschaft, absolvierte für die U 21-Nationalmannschafts des DFB 14 Einsätze (acht Tore). Der Kontakt in sein Heimatland Togo ist allerdings nie abgerissen. „Ein Großteil meiner Familie lebt noch dort. Ich fliege regelmäßig nach Togo.“ Bei Borussia, unter Trainer Lucien Favre, will der wuchtige und antrittsschnelle Angreifer den Durchbruch in der Bundesliga schaffen. In Mlapa schlummert deutlich mehr Potential, als seine Leistungsdaten (54 Liga-Einsätze, 5 Tore, 4 Vorlagen) auf den ersten Blick erahnen lassen. „Für mich ist wichtig, dass ich wieder Vertrauen vom Trainer bekomme. Ich habe sehr oft mit Lucien Favre telefoniert. Er hat mir gesagt, dass er mich unbedingt haben will. Das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen“, sagt Mlapa, der in der Offensive vielseitig einsetzbar ist. „Ich kann auf jeder Sturmposition spielen. Eigentlich bin ich Mittelstürmer, habe aber auch schon öfters außen gespielt.“

Den Borussen-Fans ist er noch gut aus dem Gastspiel der Fohlen im Oktober 2010 im Kraichgau in Erinnerung. Kurz nach der Pause, Borussia führte 1:0, legte Mlapa einen atemberaubenden Sprint hin, war mit Ball schneller als VfL-Kapitän Filip Daems ohne — und bereitete so den Ausgleich vor. Am Ende hatte Hoffenheim dank Mlapa das Spiel mit 3:2 gedreht. Solche Auftritte soll es unter Favre nun regelmäßig geben. Auch auf internationaler Bühne. „Für meinen Wechsel war natürlich auch ausschlaggebend, dass man als junger Spieler die Chance bekommt, im Europapokal zu spielen“, so Mlapa.

Als Ersatz für Marco Reus darf er allerdings nicht gesehen werden. Schon eher Stürmer Luuk de Jong (Enschede), um den sich Borussia weiterhin bemüht. Endgültig vom Tisch ist Dortmunds Felipe Santana. Mapou Yanga-Mbiwa (23, Montpellier) und Roland Juhasz (28, Anderlecht) sind nun als Dante-Ersatz im Visier.

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