Stromsperren sollen ab 2013 weniger werden

Die hohen Energiekosten können viele Menschen nicht mehr bezahlen.

Mönchengladbach. Immer mehr Menschen können die ständig steigenden Energiekosten nicht mehr oder nur noch teilweise zahlen. Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass nach Informationen der Bundesnetzagentur bereits 2011 knapp 350 000 Haushalte und Unternehmen in Deutschland von Strom- und Gassperren betroffen waren, weil sie die Rechnung nicht bezahlen konnten. In Gladbach sind es „mehrere 100“. Doch Versorger NEW hält sich mit Zahlen zurück.

Gerd Brenner, grüner Bundestagskandidat, sagt: „Auch wir müssen etwas dagegen tun. Denn ohne Strom- und Wärmeversorgung kann niemand leben. Deshalb begrüßen wir Grünen, dass der lokale Grundversorger, die NEW, unsere Initiative aufgreift und sich gemeinsam mit der Verbraucherberatung am landesweiten Modellprojekt ‚NRW bekämpft Energiearmut’ des grünen Umweltministers Johannes Remmel beteiligt.“

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz fördert dieses Modellvorhaben in acht Städten. Gladbach startet das Projekt 2013. Es handelt sich um eine Kooperation zwischen den lokalen Energiegrundversorgern und der Verbraucherzentrale mit der Stadtverwaltung, dem Jobcenter und anderen sozialen Trägern unter Einbindung lokaler Netzwerke.

Ziel des Projektes ist es, dass Menschen vor einer drohenden Strom- und Gassperre eine Energie- und Rechtsberatung bekommen. Das Modell wird in der Stadt Wuppertal bereits erfolgreich praktiziert. Dort gelingt es in vielen Fällen, drohende Sperren durch Beratung zu vermeiden und mit dem Versorger z. B. angemessene Ratenzahlungen zu vereinbaren.

Brenner sagt: „Das sind Schritte, die helfen — anders als populistische Forderungen nach Steuersenkungen.“ Red

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