Stühlerücken an der Spitze

Noch ist Zeit, doch die SPD wappnet sich.

Mönchengladbach. Bis Mitte 2013 beziehungsweise Mitte 2014 dauert es noch lange. Dann enden die Wahlzeiten der städtischen Beigeordneten Peter Holzenleuchter (CDU; 2013) und Michael Schmitz (CDU, 2014). Der Ampel-Mehrheit sind diese Daten seit Längerem bekannt, hat sie doch intern festgelegt, welche Partei wen als Nachfolger aussuchen kann. Holzenleuchter (aus Altersgründen) steht nicht länger zur Verfügung, Schmitz schon.

Nach der Wiederwahl von Finanzchef Bernd Kuckels (FDP) hatten die Bündnis-Grünen „Vorschlagsrecht“ — und kürten mit Andreas Wurff einen parteilosen Technischen Beigeordneten mit „grünen Affinitäten“.

Die SPD mit ihrem OB Norbert Bude (SPD) an der Stadtverwaltungsspitze hat laut Ampel-Vereinbarung im Fall Holzenleuchter und Schmitz „Wahlrecht“. Will sagen: Sie sucht sich zwei neue Männer aus. Vielleicht werden es auch Mann und Frau sein, ist die sechsköpfige Führungsmannschaft derzeit doch ausschließlich mit Herren besetzt. Frauen in Führungspositionen — das wäre doch was.

Die CDU, viele Jahrzehnte an der Macht, sieht die Entwicklung in der Chefetage der Verwaltung nicht ohne Sorge, hätte sie dort mit Schuldezernent Gert Fischer nur noch einen bekennenden Christdemokraten sitzen.

Beim Personalthema Schmitz äußern sich führende CDU-ler hinter vorgehaltener Hand eher skeptisch. Den werde man wohl nicht wiederwählen, sollte er denn vorgeschlagen werden, heißt es.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass OB Norbert Bude Schmitz bereits beim Deutschen Städtetag empfohlen hat. Budes Kontakte dorthin scheinen nicht schlecht zu sein — er war NRW-Präsident der kommunalen Interessenvertretung. ba.-

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