Trödelnacht: Großer Andrang überrascht Organisatoren

Erstmals veranstaltete die Initiative Gründerzeitviertel den Markt. Besucher kamen ins Gespräch.

Vom filigranen Silberkettchen bis zum Memory-Spiel, von der exotisch anmutenden Tasche bis zur Kleidung im Retrolook — bei der ersten Trödelnacht im Gründerzeitviertel war so ziemlich alles zu sehen und zu haben, was das Herz an alten Schätzchen begehrt. Die evangelische Friedenskirche an der Margarethenstraße konnte zeitweise kaum die Massen aufnehmen, als auf Einladung der Initiative Gründerzeitviertel vier Stunden lang getrödelt werden durfte.

„Es heißt, wir hätten ein Verkehrschaos verursacht. Es ist das erste Mal, dass wir so etwas machen, und wir hätten nicht gedacht, dass so viele Menschen kommen“, stellte Simone Wolf als eine der fünf Organisatorinnen staunend und erfreut fest. Denn erklärtes Ziel der Trödelnacht war auch die Begegnung von Menschen und Nachbarn im Viertel. Nach einem Internetaufruf waren die 40 Standtische für jeweils 15 Euro innerhalb von zwei Tagen ausgebucht gewesen. Verkauft werden durfte nur Trödel und keine Neuware.

Dagmar Peters und Tochter hatten sich daher im Keller umgesehen. Für ihren Stand fanden sie Bücher, Langspielplatten, kleine Bilder und mehr. „Wir sind hier, weil wir die Initiative unterstützen wollen — und weil es Spaß macht“, erzählte Dagmar Peters gut gelaunt. Mit einem freundlichen Augenzwinkern verriet sie, dass bei den spontan festgelegten Preisen auch Sympathiewerte mitspielen.

Einige Meter weiter beobachtete Borussias Stadionsprecher Torsten Knippertz entspannt das Verkaufstalent seiner Tochter. „Wir sind gerade umgezogen und nehmen das hier zum Anlass, um im Viertel etwas mitzubewegen und teilzuhaben“, sagte Knippertz und fügte verschmitzt lächelnd hinzu: „Es wurde auch Zeit, dass das Kinderzimmer einmal richtig aufgeräumt wurde.“

Derweil hatte Gisa Lelgemann, Inhaberin eines Fotostudios in Eicken, beim Stöbern an einem Kleiderständer zwei hübsch bestickte Beutelchen entdeckt und zum kleinen Preis erstanden. Glücklich über den Kauf und restlos begeistert von der Atmosphäre schwärmte sie: „Ich bin nach Feierabend extra hier geblieben. Das ist hier so eine wunderbare Ansammlung von freundlichen und netten Menschen.“

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